Der Lausitzring – ein Leuchtturmprojekt für Nachhaltigkeit

#Umwelt- und Naturschutz
Bereits 2012 erhielt der Lausitzring den DMSB-Umweltpreis. Die Rennstrecke in Brandenburg nahm schon damals eine Vorreiterrolle im Bereich Umweltschutz ein. Das Projekt „Grüner Lausitzring“ sollte die Anlage unabhängig von der externen Strom- und Wasserversorgung machen. Inzwischen wurden der DEKRA Lausitzring und der Standort Klettwitz insgesamt vom Vorstand zu einem der Nachhaltigkeits-Leuchtturmprojekte des DEKRA-Konzerns weltweit erklärt.

Das Projekt beinhaltete 2012 drei Bausteine: Einen Solarcarport mit Elektrotankstelle, eine Windkraftanlage und eine Biogasanlage. Alle drei Projekte bestehen noch heute und sollen auch zukünftig weiter ausgebaut werden. Angestrebt ist ein CO2-neutraler Betrieb des Standorts.

Die Solarcarportanlage wurde auf dem VIP-Parkplatz des Lausitzrings gebaut. Derzeit laufen die Planungen für eine weitere große Photovoltaik-Anlage. Die Anlage wird auf Flächen errichtet, die ursprünglich als Stehtribünen konzipiert waren, für diesen Zweck aber praktisch nie gebraucht wurden. Sie soll bis spätestens 2025 in Betrieb genommen werden. Die geplante Leistung der PV-Anlage liegt bei 2 Megawatt, was in etwa 70 Prozent des Strombedarfs am gesamten Standort entspricht.

Die nahe des Lausitzrings errichtete Biogasanlage eines externen Betreibers kann pro Jahr circa 3.000 MWh thermische Energie erzeugen, von der etwa 1.000 MWh durch den Lausitzring und circa 1.200 MWh durch das direkt angrenzende DEKRA-Technologiezentrum genutzt werden. Doch nicht nur der Strom der Anlage wird genutzt: Aktuell werden die Heizungsanlagen am Standort zu rund 80 Prozent mit der Abwärme aus der Verstromung von Biogas betrieben. Ziel ist es, die Wärmeversorgung in Zukunft komplett mit regenerativen Energien zu erreichen.

Riesiges Windrad dominiert das Gelände

Das große Windrad hinter der Haupttribüne ist schon fast das Wahrzeichen der Strecke. Es ist inklusive der Rotorblätter knapp 200 Meter hoch und hat einen Rotordurchmesser von 127 Metern. Allerdings gehört es einem externen Betreiber und hat – abgesehen von der Verpachtung der Fläche – derzeit keinen Bezug zu DEKRA. Weitergehende Projekte sind die Umstellung der Fahrzeugflotte auf alternative Antriebe. Eine Reihe von Elektrofahrzeugen ist bereits im Einsatz. Zudem steht Mitarbeitern und Kunden eine umfangreiche Ladeinfrastruktur zur Verfügung.

Auch bei den Randflächen wird auch Nachhaltigkeit geachtet. So wurde eine rund 16.500 Quadratmeter große Bienenwiese im Bereich der Zufahrt zur Anlage angelegt. Zudem ist DEKRA seit dem Start im Frühjahr 2022 Partner des Gesellschaftsprojekts BioBienenApfel in Deutschland. Die Flächen am DEKRA Lausitzring sind einer der großen Bausteine des Engagements. Auch die Waldflächen auf dem Gelände sollen in Zukunft nachhaltig bewirtschaftet werden, durch die Betreuung eines entsprechend zertifizierten Forstbetriebs.

 

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