16.000 Fans erlebten in Gaildorf bei traumhaftem Wetter mit blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen bei der fünften Runde der Int. Deutschen Motocross-Meisterschaft, dem ADAC MX Masters, ein wahres Motocross-Fest. Jeremy Seewer (Monster Energy Yamaha Factory MXGP Team) wurde seiner Favoritenrolle vollauf gerecht und konnte beide Rennen souverän gewinnen.
Kein Wunder, dass sich der Schweizer zufrieden zeigte. „Ich bin es heute absichtlich nicht allzu forsch angegangen“, schilderte der aktuelle WM-Zweite. „Der Kurs war super präpariert und hat richtig Spaß gemacht, aber es war auch rutschig und anspruchsvoll. Deshalb bin ich im zweiten Lauf auch erst einmal einige Runden hinter Dennis Ullrich hergefahren, bevor ich richtig attackiert habe.“ Tanel Leok (A1M Husqvarna) zeigte sich in Gaildorf bis in die Haarspitzen motiviert und konnte mit Tagesrang zwei einigen Boden in der Meisterschaft gutmachen. „Meine Starts waren in beiden Rennen nicht optimal“, ärgerte sich der Este. „Im ersten Lauf habe ich zudem sehr lange gebraucht um einen guten Rhythmus zu finden. Ich spüre einfach noch die Nachwirkungen meines Sturzes in Tensfeld. Aber ich konnte den Rückstand in der Meisterschaft verkürzen und so blicke ich guter Dinge auf die nächsten Rennen in Bielstein und Holzgerlingen. 19 Zähler Rückstand sind noch aufholbar, beim Motocross kann viel passieren.“
Dennis Ullrich (Bodo Schmidt Motorsport/Husqvarna) war mit hohen Erwartungen nach Gaildorf gekommen und zeigte sich mit Platz drei in der Tageswertung zufrieden. „Dass mich Tanel im ersten Rennen in der letzten Runde überholt hat, war sehr ärgerlich, aber ich war vor Kurzem noch erkältet und bin nicht ganz fit, deshalb konnte ich ihm einfach nichts mehr entgegensetzen.“ Ullrich zeigte in beiden Rennen seine gewohnten Raketenstarts und konnte den zweiten Durchgang einige Runden vor Seewer anführen, ehe er den Schweizer passieren lassen musste. Da er in beiden Läufen direkt hinter Leok ins Ziel einlief, verlor Ullrich zwar vier Punkte auf den Esten, blieb in der Meisterschaft jedoch auf dem zweiten Rang hinter Jens Getteman (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil). Der schaffte in Gaildorf zwar nicht den Sprung aufs Podium, hielt sich ansonsten jedoch mit Tagesrang fünf weitestgehend schadlos. „Ich wusste schon im Vorfeld, dass Gaildorf nicht das beste Terrain für mich sein würde“, räumte der Belgier ein. „Im ersten Lauf habe ich mich auch nicht gut gefühlt und musste mich mit Platz sechs zufriedengeben. Für das zweite Rennen haben wir die Fahrwerksabstimmung ein wenig geändert und es ging prompt besser. Mehr als Platz vier war mit meinem schwachen Start jedoch nicht möglich. Aber ich habe die rote Startnummerntafel des Meisterschaftsführenden verteidigt und werde alles daran setzen, auch am Ende des Jahres an der Spitze zu stehen.“
Gaststarter Henry Jacobi (F&H Racing Team/Kawasaki) hatte auf der hügeligen Strecke mit seiner 250er-Maschine aus der MX2-WM keinen leichten Stand gegen die Konkurrenz auf den Motorrädern mit 450ccm Hubraum, schlug sich aber mehr als wacker. Vor allem im ersten Lauf trumpfte der Thüringer mit einer sehenswerten Aufholjagd richtig auf und durfte mit Rang zwei hinter Seewer aufs Podium klettern. „Ich hatte einen erstaunlich guten Start“, freute sich der WM-Fünfte. „Direkt nach dem Gatter war ich eine Motorradlänge vor allen anderen. Aber auf der Geraden habe ich mit dem kleinen Bike wieder an Boden verloren. Im Rennen ging es dann jedoch recht gut und ich konnte mich Platz um Platz verbessern.“ In der Tageswertung landete Jacobi auf Platz vier.
ERGEBNISSE
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PUNKTE
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