DEM Uelsen: Champion und Newcomer teilen sich die Tagessiege

Der Saisonauftakt der Internationalen Deutschen Enduro-Meisterschaft (DEM) in Itterbeck nahe Uelsen erwies sich als überaus kernige Herausforderung. Neben den beiden anspruchsvollen Sonderprüfungen, eine im Tiefsand und eine quer durch den Wald, sorgte vor allem das Wetter für zusätzliche Würze. Blieb es am ersten Tag der 43. Uelsener ADAC-Geländefahrt Itterbeck noch weitestgehend trocken, so verwandelten am zweiten teils sintflutartige Regenfälle die Strecke in eine Schlammwüste.

Tag eins: Dennis Schröter behält knapp die Oberhand
Das erste Ausrufezeichen des Tages setzte Newcomer Angus Heidecke, der in der Tiefsand-Prüfung gleich die absolute Bestzeit markierte. Und auch im zweiten Test, welcher sich technisch anspruchsvoll durch einen Wald schlängelte, ärgerte der KTM-Fahrer mit einer erstklassigen Fahrt abermals die Konkurrenz. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war Dennis Schröter richtig angestachelt. Der amtierende Champion wollte sich die Butter nicht so leicht vom Brot nehmen lassen und sicherte sich die folgenden zwei Bestzeiten. In der letzten Runde gelangen Schröter und Heidecke jeweils eine Top-Zeit, doch der Meister behielt letztlich mit sechs Sekunden Vorsprung knapp die Oberhand über den Newcomer. „In der zweiten Runde war ich richtig bissig. Ab da lief es. Im Wald-Test musste man schon etwas Mut mitbringen und das ich im Sand schnell fahren kann, habe ich ja oft genug bewiesen“, schmunzelte ein sichtlich zufriedener Dennis Schröter, der folglich auch den E3-Tagessieg vor Heidecke und dem äußerst stark auftretenden Paul Roßbach einfuhr.

Der dritte Platz im Championat ging an Davide von Zitzewitz. Der E2-Vizemeister zeigte sich mit seiner Leistung ganz zufrieden. „Der Enduro-Test lief richtig gut. Nur im Tiefsand hatte ich stellenweise das Gefühl, hier geht noch mehr“, so das Resümee des KTM-Fahrers, der in der E2-Wertung ganz oben stand.

Während es für Dennis Schröter, den amtierenden E3-Meister, alles nach Plan lief, hatten die anderen beiden Titelverteidiger einen recht durchwachsenen Start in die neue Saison. Edward Hübner (E2) beraubte sich durch einen Abflug im ersten Enduro-Test sämtlicher Chancen auf ein Spitzenresultat. „Mein Motorrad lag danach irgendwo im Wald“, seufzte der KTM-Fahrer, der so bereits in der ersten Runde einen großen Rückstand mit sich herum zu schleppen hatte. Zwar konnte er noch Plätze gut machen, doch mehr als Rang vier hinter von Zitzewitz sowie den beiden glänzend aufgelegten Christan Brockel und Björn Feldt, war für den Sachsen nicht mehr drin. Andreas Beier, amtierender Meister in der E1, handelte sich am Ende der letzten Runde eine Strafminute ein, welche er nur mit „so etwas kann mal passieren, sollte aber eigentlich nicht“ kommentierte. Da auch Jonathan Rossé Pech hatte und durch Kupplungsdefekt ausfiel, schlug die große Stunde von Yanik Spachmüller. Der KTM-Fahrer sicherte sich seinen ersten DEM-Sieg und strahlte im Anschluss über das ganze Gesicht.
 
Tag zwei: Angus Heidecke gewinnt Schlammschlacht
Am zweiten Tag schlug dann tatsächlich die Stunde eines Newcomers. KTM-Fahrer Angus Heidecke fuhr erneut in der ersten Runde einen komfortablen Vorsprung heraus und ließ sich im Gegensatz zum Vortag nicht mehr von seinem Verfolger Dennis Schröter einholen. „Die erste Runde war wieder richtig gut und auch danach lief es deutlich besser als gestern. Ich habe heute versucht, andere Spuren zu wählen und alles gesetzt“, so der Tagessieger über sein Erfolgsrezept.
Dennis Schröter war trotz des verpassten Sieges dennoch sehr zufrieden. „Die erste Runde war leider nicht ganz so gut, da habe ich zu viel Zeit liegen gelassen. Ab Runde zwei bin ich deutlich besser reingekommen und alles passte wieder. Rang zwei ist ein super Resultat“, freute sich der Husqvarna-Fahrer, der im Nachsatz augenzwinkernd über den neuen Konkurrenten meinte, „endlich ist mal einer da!“

Den dritten Tagesrang eroberte im letzten Moment Edward Hübner. Am ersten Tag noch etwas unter Wert geschlagen, blühte dieser am zweiten Tag bei den schwierigen Bedingungen auf. Im letzten Enduro-Test gelang Hübner nochmals eine Fabelzeit und die reichte, um Davide von Zitzewitz noch knapp abzufangen. „Ich habe im letzten Test noch einmal alles gesetzt und bin extrem froh, dass es so aufgegangen ist“, zeigte sich Edward Hübner sichtlich erleichtert. Letztlich machten nur 0,85 Sekunden den Unterschied und auch der fünftplatzierte Robert Riedel lag nur um weitere winzige 0,17 Sekunden zurück.


ERGEBNISSE
<link http: www.enduro-dm.de external-link-new-window external link in new>43. Uelsener ADAC-Geländefahrt Itterbeck, Tag 1

<link http: www.enduro-dm.de external-link-new-window external link in new>43. Uelsener ADAC-Geländefahrt Itterbeck, Tag 2


Weitere Informationen
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