Speedway-Bundesliga: Landshut schlägt Wittstock und ist neuer Tabellenführer

In der Speedway-Bundesliga kam es zu einem hochkarätigen Aufeinandertreffen: Der aktuelle Meister AC Landshut Devils empfing den Vizemeister, den MSC Wölfe Wittstock. Dabei setzten sich die Gastgeber vor knapp 3.000 Zuschauern souverän durch. Der Rekordmeister gewann mit 52:33 und setzte sich an die Tabellenspitze.

Die Devils hatten mit ihren jüngsten Neuverpflichtungen auf den Ausländerpositionen ein glückliches Händchen. Vaclav Milik, schon in Brokstedt für die Dreihelmstädter im Einsatz, fuhr ebenso fulminant auf wie bereits zuvor beim Speedway of Nations, und der aktuellste Neuzugang, der Russe Viktor Kulakov, fühlte sich auf der Bahn auch sichtlich wohl. Als sichere Punktebank zeigte sich erneut Kapitän Martin Smolinski, der als punktbester Fahrer auf Seiten des Gastgebers abschloss.

Wittstock war sicherlich durch Ausfälle und die dadurch nötigen Neubesetzungen geschwächt. Letztlich traten von der Kernmannschaft nur die C-Fahrer an. Auf den A-Positionen wurde kurzfristig der Polen Pawel Miesiac sowie der Däne Rasmus Jensen verpflichtet. Michael Härtel konnte nicht wie erhofft starten und wurde durch Jeffrey Sjibesma ersetzt. Anstelle von Kai Huckenbeck rollte Rene Deddens ans Startband.

Bis einschließlich Heat 6 spielte das Rennen vor allem in die Karten der Devils, die sich mit drei Mal 4:2 und drei Mal 3:3 bis dahin schon einen Vorsprung von sechs Punkten erarbeitet hatten. Pech hatte Sandro Wassermann in Heat 4. Er lag bis zur vorletzten Kurve in Führung lag, bekam dann aber einen Aufsteiger und fiel auf Platz drei zurück. Rene Deddens profitierte, jedoch suchte sich Vaclav Milik buchstäblich in letzter Sekunde eine Lücke und eroberte den Sieg für die Devils zurück. Die erste Niederlage mussten die Landshuter in Heat 7 einstecken, als Pawel Miesiac einen souveränen Start-Ziel-Sieg einfuhr und Jensen als taktische Reserve für Steven Mauer einen weiteren Punkt einfuhr. Einen weiteren Erfolg verbuchten die Wölfe in Heat 10, dem wohl verrücktesten Lauf des ganzen Rennens. Sandro Wassermann und Jonas Wilke lagen lange hinter Steven Mauer auf 3:3-Kurs, dann jedoch stürzte Wilke in der letzten Runde. Wassermann rollte die letzten circa 50 Meter mit technischen Problemen bis Ziel. Das Ergebnis: 5:1 für Wittstock. Doch durch das 4:2 und 5:1 für die Devils in den vorangegangenen Heats konnte auch dies die Punktebilanz – aus Sicht der Gäste - nur geringfügig auf 33:27 verbessern. Danach ließen die „Teufelskerle“ jedoch nichts mehr anbrennen. Auf ein 4:2 in Heat 11 folgte ein 5:1 sowie zwei weitere 5:1 in den abschließenden Heats.

Spannend war hier vor allem Heat 12, als Vaclav Milik von Jensen und Miesiac in die Zange genommen wurde und schließlich zu Boden ging, zum Rerun aber zugelassen wurde. Vor seinem Sturz hatten die Devils klar auf 5:1-Kurs gelegen, Das wollte sich das Team auch nicht nehmen lassen, zumal in diesem Lauf Miesiac als Joker eingesetzt worden war – und letztlich Platz drei erreichte, da er von Jensen noch vorgelassen wurde. In Heat 14 schließlich entwickelte sich ein spannender Kampf um Platz zwei zwischen Milik und Deddens, den der Tscheche aber für sich entschied.

ERGEBNIS
AC Landshut Devils – MSC Wölfe Wittstock 52:33

AC Landshut Devils
1 Viktor Kulakov 13
2 Vaclav Milik 12
3 Valentin Grobauer 8
4 Martin Smolinski 14
5 Sandro Wassermann 4
6 Stephan Katt 1
7 Jonas Wilke 0

MSC Wölfe Wittstock
11 Rasmus Jensen 7
12 Pawel Miesiac 12
13 Mirko Wolter 0
14 Rene Deddens 7
15 Steven Mauer 3
16 Lukas Baumann 4
17 Jeffrey Syjbesma 0

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