25 Jahre DMSB: Auf dem Weg in die Zukunft

Das Jubiläumsjahr des DMSB ist ein guter Anlass für Rückschau und Ausblick. Denn die vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte waren sportlich wie organisatorisch äußerst vielfältig und spannend – und viele neue Herausforderungen bedeuten, dass es genau so bleiben wird. Dieser Artikel ist ein Teil der Themenreihe „25 Jahre DMSB“. Alle Berichte auf einen Blick finden Sie unter www.dmsb.de/25-jahre-dmsb

Gemeinsam geht es besser – das war vor 25 Jahren der Kerngedanke, der zur Gründung des Deutschen Motor Sport Bundes führte. Denn unter dem Dach der Frankfurter Geschäftsstelle vereinten sich die bis dahin noch unabhängig agierenden nationalen Spitzenverbände für den Automobilsport (ONS) und Motorradsport (OMK). Mehr noch: Getragen wird der DMSB von ADAC, AvD und DMV sowie weiteren Mitgliedervereinen und den Landesmotorsportfachverbänden – eine starke Struktur, die alle wesentlichen Clubs zusammenfasst, die sich in Deutschland um den Motorsport bemühen und die sich mit einer umfassenden Reform derzeit fit macht für die Herausforderungen der Zukunft.

Der 8. Juni 1997 ist das exakte Gründungsdatum des DMSB, es fiel mitten in die „Schumania“, die Formel-1-Ikone Michael Schumacher mit zwei WM-Titeln ausgelöst hatte. Und auch der Motorradsport boomte – bestes Beispiel sind die Gastspiele der Motorrad-WM auf dem Sachsenring, die ab 1998 vor vollen Rängen stattfanden. Ein gutes Klima für die Gründung, die im Akkordtempo erfolgte: Innerhalb eines halben Jahres wurden die Voraussetzungen geschaffen, um ab Anfang 1998 an die Stelle der Vorgängerverbände zu treten. Auch wenn damit ein großer Abstimmungsaufwand verbunden war, so spricht auch heute noch alles für diese Zusammenlegung, denn sie sorgt für schlankere, gemeinsame Strukturen. Nicht nur die zentrale Administration in Frankfurt ist bei weitem wirtschaftlicher als es getrennte Verbände wären. Auch Einrichtungen wie die 2013 gegründete DMSB Academy oder die Online-Systeme zur komfortablen Beantragung und Verwaltung der eigenen Fahrerlizenz sind möglich, weil sie für Sportler auf zwei und vier Rädern gleichermaßen zur Verfügung stehen.

Fit für die Zukunft
Heute macht sich der DMSB fit für die Herausforderungen der Zukunft, und die ist alles andere als einfach vorherzusagen. Globale Krisen wie die Weltfinanzkrise 2008, die Corona-Pandemie 2020/21 oder auch die große Verunsicherung durch die russische Invasion der Ukraine 2022, die nicht zuletzt auch den Energiesektor erfasst, bilden den globalen Rahmen, in dem sich der Motorsport bewegt. Digitalisierung, Klimawandel, die Suche nach den Energie- und Mobilitätslösungen von morgen, die Forderung nach gesellschaftlicher Fairness und Transparenz – all diese Faktoren wirken auch auf den Motorsport ein und fordern vom DMSB, sich zu rüsten.

Im DMSB wird dieser Herausforderung auf zwei Arten begegnet. Zum einen setzt der Verband künftig auf noch schlankere Strukturen, die schlagkräftiger und kosteneffizienter sein werden. Dazu begann im Jahr 2020 die Delegation von Motorsport-Disziplinen an externe Promoter, die zum großen Teil aus den Reihen der Träger- und Mitgliedsverbände stammen. Diese Partner erweisen sich mit ihrem direkten Draht zur sportlichen und organisatorischen Praxis als sehr flexibel und einsatzfreudig, während sich Haupt- und Ehrenamt im DMSB selbst auf übergeordnete und überwachende Aufgaben konzentrieren können. Gute Erfahrungen mit Pilotprojekten haben dazu geführt, dass bis 2023 die vollständige Übertragung aller motorsportlichen Disziplinen an Promotoren abgeschlossen sein soll.

Schlankere Gremienstruktur
Mit seinen neuen Aufgaben kann sich der DMSB auch eine schlankere Gremienstruktur geben: in vier Kommissionen kommen Trägervereine und Experten für bestimmte Themen zusammen, um grundlegende Beschlüsse zu fassen. Diese werden im Detail danach von den externen Promotoren eigenverantwortlich in die Praxis umgesetzt. So werden Entscheidungsprozesse und Umsetzung künftig beschleunigt, ohne auf Expertise zu verzichten. Denn die einzelnen Kommissionen für Automobil- und Motorradsport, für Technik und Nachhaltigkeit sowie für Sicherheit und Medizin sind natürlich mit Fachleuten besetzt, die mit der Materie betraut sind. Hierarchisch sind die Kommissionen direkt an das Präsidium angebunden. Die bisherige, recht (zeit- und organisations-)aufwändige Struktur mit einem Exekutivkomitee sowie zahlreichen Fachausschüssen und Arbeitsgruppen entfällt damit und macht den DMSB fit für künftige Aufgaben.

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