Die zweite Runde des ADAC MX Masters fand als einziges Rennen der Internationalen Deutschen Motocross-Meisterschaft in Österreich auf der wunderschön gelegenen Strecke des MCC Möggers statt und begeisterte mit einem Fahrerfeld auf absolutem Weltklasse-Niveau.
Jeremy Seewer (Monster Energy Yamaha Factory) und Jeffrey Herlings (Red Bull KTM Factory Racing) lieferten sich schon in der Qualifikation am Samstag einen begeisternden Zweikampf um die schnellste Rundenzeit und setzten ihr Duell bei den beiden Rennen am Sonntag ohne Abstriche fort. Seewer, der von der Pole Position aus ins Rennen ging, konnte den ersten Lauf mit einem Holeshot von Beginn an anführen und den MXGP-Weltmeister Herlings erfolgreich auf Distanz halten.
„Der Club hat die Strecke wirklich super vorbereitet, das war absolutes WM-Niveau. Ich hatte heute richtig Spaß und habe das Rennen sehr genossen“, freute sich der Yamaha-Werksfahrer. „Jeffrey war lange verletzt und kann deshalb natürlich noch nicht in Topform sein. Aber ich habe schon gespürt, dass er vor allem am Anfang gut mitfahren konnte.“
Im zweiten Durchgang drehte der Niederländer dann den Spies um, konnte den Start gewinnen und das Rennen zwölf Runden lang anführen. Dann überrumpelte ihn Seewer mit einem Überraschungsangriff. „Jeffrey war im zweiten Rennen deutlich schneller und ich habe lange überlegt, wo ich ihn schnappen könnte“, schilderte Seewer seine Taktik. „Zunächst hatte ich es erfolglos an der Boxengasse versucht, dann fand ich eine schnelle Spur im Außenbereich einer Kurve und dort hat es schließlich geklappt.“
Herlings konnte nicht mehr kontern und zollte seinem Konkurrenten Respekt: „Im ersten Lauf bekam ich schon früh im Rennen harte Unterarme und konnte deshalb nicht mein normales Tempo gehen“, erklärte der Weltmeister. „Aber das ist nach meiner langen Verletzungspause ganz normal. Im zweiten Durchgang lief es deutlich besser und ich konnte Jeremy eine ganze Weile hinter mir halten. Aber er ist hier sehr stark gefahren und wäre auch eine harte Nuss gewesen, wenn ich schon in Topform wäre. Es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht, hier vor all den begeisterten Fans zu fahren und ich hatte ein super Training für die bevorstehenden WM-Läufe. Mal schauen, wenn es klappt, würde ich dieses Jahr gerne noch mal bei den ADAC MX Masters starten.“
Dritter der Tageswertung und neuer Meisterschaftsführender wurde Tanel Leok (A1M Husqvarna). Der Este hatte in beiden Rennen mit eher mäßigen Starts zu kämpfen, brannte aber jeweils in der Schlussphase der Rennen ein wahres Feuerwerk ab und verbesserte sich mit sehenswerten Aufholjagden jeweils auf den dritten Rang. „Ich hatte vor allem im zweiten Rennen am Anfang Probleme einen guten Rhythmus zu finden“, räumte der 34-Jährige ein. „Doch dann lief es ziemlich gut und ich konnte noch in der letzten Runde Dennis Ullrich überholen.“
Damit verdrängte Leok den Deutschen nicht nur vom Podium, sondern sicherte sich auch die Führung in der Gesamtwertung mit vier Punkten Vorsprung vor Ullrich. Max Nagl (KTM Sarholz Racing Team) erwischte bei seinem Comeback nach einer Knieverletzung keinen glücklichen Tag. Der 31-Jährige ging von Startplatz fünf ins Rennen, stürzte jedoch schon in der ersten Kurve und konnte das Rennen nicht mehr fortsetzen. Nagl zog sich zwar keine schweren Verletzungen zu, konnte jedoch zum zweiten Rennen nicht mehr antreten.
ERGEBNISSE
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PUNKTE
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