Bei idealen äußeren Bedingungen mit Temperaturen um die 20 Grad und top präparierter Strecke machte das ADAC MX Masters zur vierten Runde Stopp im norddeutschen Tensfeld. 9.000 begeisterte Zuschauer erlebten spannende Rennen und sahen am Ende des Tages einen neuen Meisterschaftsleader im ADAC MX Masters.
Die beiden Rennen der ADAC MX Masters-Klasse wurden von Gaststarter Kevin Strijbos (JWR Yamaha) souverän gewonnen. Der WM-Pilot machte es erst im zweiten Rennen richtig spannend, als er einen schwachen Start erwischte und sich durch das halbe Feld nach vorne kämpfen musste. Schon in Runde sechs hatte sich der Belgier auf Rang zwei nach vorne geschoben, doch dort wurde sein Vorwärtsdrang zunächst gestoppt. „Jens Getteman war ein ganzes Stück vor mir und hat ein beachtliches Tempo vorgelegt“, zollte Strijbos seinem Landsmann Respekt. „Ich kam und kam nicht näher und musste darauf hoffen, dass er müde wurde.“
Diesen Gefallen tat ihm Getteman (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil) gezwungenermaßen auch. „Ich hatte ein super Rennen und war wirklich schnell unterwegs, doch fünf Runden vor Ende des Rennens kam der Mann mit dem Hammer, und er hat mich nicht nur einmal getroffen“, schilderte Getteman seinen konditionellen Einbruch sehr anschaulich. „Ich musste mein Tempo drastisch drosseln und habe mich darauf konzentriert den zweiten Rang nach Hause zu bringen.“ Da Getteman schon im ersten Lauf als Zweiter ins Ziel gekommen war und Tanel Leok (A1M Husqvarna) im zweiten Rennen ohne Punkte blieb, übernahm der Belgier die Spitze der Meisterschaftswertung und zeigte sich hocherfreut über die Führung. „In Führung liegend in die zweite Hälfte der Meisterschaft zu gehen, ist ein super Gefühl und stimmt mich sehr positiv für die drei Rennen, die wir noch im Kalender haben“, freute sich der neue ADAC MX Masters Leader. „Jetzt gilt es die Konzentration hoch zu halten und das Redplate nicht mehr abzugeben.“
Gaststarter Jeffrey Dewulf (WZ-Racing/KTM) fuhr zweimal auf Rang drei und unterstrich damit erneut, dass er auf Sandstrecken immer für einen Platz auf dem Podium gut ist. Direkt hinter dem Belgier platzierte sich Dennis Ullrich (Bodo Schmidt Motorsport/Husqvarna) zweimal auf Rang vier, verbesserte sich auf Tabellenrang zwei und blieb damit voll in seinem persönlichen Plan. „Es ist ja bekannt, dass ich nicht gerne im Sand fahre“, grinste der viermalige Masters-Champion nach dem Rennen. „Aber diesmal habe ich die Vorbereitung auf das Rennen hier sehr ernst genommen und in den letzten Wochen sehr viel auf Sandstrecken trainiert. Das hat sich ausgezahlt und ich konnte meinen Rückstand in der Meisterschaft recht überschaubar halten. Mit den letzten drei Rennen auf Hartboden beginnt die alles entscheidende Phase der Meisterschaft, auf die ich mich schon sehr freue.“
Bei Tanel Leok hielt sich die Freude hingegen in Grenzen. Der Este war als Meisterschaftsführender nach Tensfeld gereist und erlebte dort ein rabenschwarzes Wochenende. Nach einem schlechten Start im ersten Lauf, hatte sich der Este bis auf Rang vier verbessert, ehe er in der letzten Runde 20 Meter vor dem Ziel ohne Kraftstoff liegenblieb. „Wir hatten nach der Besichtigungsrunde nicht nachgetankt, weil es bisher noch nie Problem mit dem Benzin gab“, ärgerte sich der Este. „Im zweiten Lauf bin ich auf Platz drei liegend gestürzt. Ich konnte zwar weiterfahren, allerdings war mein Rahmenheck bei dem Crash gebrochen und ich musste wenig später aufgeben. Ein Wochenende zum Vergessen.“
ERGEBNISSE
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