Autocross-DM Cunewalde: Lokalmatadore lassen Zuschauer jubeln

Der MC Oberlausitzer Bergland veranstaltete den finalen Lauf der Deutschen Autocross-Meisterschaft (DACM) in Cunewalde. In der gut gefüllten Matschenberg Offroad Arena stellten sich einige einheimische Gaststarter der deutschen Autocross-Elite und boten beim zehnten Lauf der Meisterschaft spannende Rennen. Mit André Fölz (Tourenwagen) und Toni Hoyer (Buggys) standen die Meister bereits fest.

Klasse 5b Spezialcross-Buggy über 1.600 ccm
Strahlend stand Sieger Armin Pfalz mit Frank Prochno, dem 1. Vorsitzendem des MC Oberlausitzer Bergland, nach dem Rennen zum Interview in der Zielkurve. Mit dem ersten Platz in seinem letzten Autocross-Rennen beendete der Lokalmatador seine lange Karriere: „Es ist einfach perfekt. Im neu gestarteten Finale konnte ich von einem Problem bei Karsten Krängel profitieren und ihn überholen.“ Das Finale musste zweimal gestartet werden. Krängel lag vor dem Abbruch auf der zweiten Position. Der zweite Versuch wurde über die komplette Distanz von acht Runden neu gestartet und Krängel konnte mit seinem Trackline-Buggy am Start in Führung gehen, bis ihn ein Antriebswellenschaden zurückfallen lies, dennoch belegte er in der DM-Gesamtwertung der Buggy den guten vierten Platz in seiner ersten vollen Saison. Vor ihm auf Rang drei in der DM liegt Michael Straub. Straub fuhr auch im Finale hinter Pfalz und dem Niederländer Hendrik-Jan Arentsen auf den dritten Platz und freute sich zum Saisonabschluss über eine erneute Podiumsplatzierung: „Ich hatte natürlich ein bisschen Glück, im ersten Finale hatte ich einen Antriebswellenschaden und fiel zurück. König fuhr auf mich auf und sorgte für den Abbruch, dadurch konnte ich im zweiten Versuch mit repariertem Auto doch noch auf das Podest fahren“, so der DM-Dritte.
 
Klasse 5a Spezialcross-Buggy bis 1.600 ccm
Der Mann des Wochenendes hieß Henrik Bundesmann. Der für den MC Oberlausitz startende Fahrer fuhr die schnellste Trainingszeit, konnte in seiner Gruppe alle Vorläufe gewinnen und entschied so schon die Qualifikationswertung souverän für sich. „Im Rennen war ich sehr konzentriert, aber in der letzten Runde schaute ich bei der Berg-ab-Fahrt schon mal auf den Zuschauerhang. Das ist schon ein einzigartiges Erlebnis hier“, jubelte Bundesmann der sich in der Auslaufrunde von den Zuschauern feiern ließ. Durch den Sieg wurde er noch Vize-Meister. Zweiter wurde ein ebenfalls sichtlich zufriedener Thomas Straub. In seiner Gruppe konnte er wie Bundesmann alle drei Vorläufe gewinnen. Im Finale fuhr der Schwiegersohn von Michael Straub sicher auf den zweiten Platz. Dritter wurde Martin Fürst der ein zufriedenes Saisonfazit zog: „Insgesamt war alles okay, nachdem ich die ersten beiden Rennen nicht gefahren bin, lief es eigentlich ganz gut und ich konnte zwei Rennen in der Saison gewinnen.“

Klasse 4a Cross-Buggy 2WD bis 650 ccm / 4b Cross-Buggy 2WD über 650 ccm
Der bereits als Deutscher Autocross-Meister feststehende Toni Hoyer lieferte auch beim Saisonfinale ein weiteres optimales Ergebnis ab: Trainingsbestzeit, erster Platz in der Vorlaufwertung, erster Platz im Finale. „Die Offroad-Arena hier hat einen ganz eigenen Charakter. Am Start hat man das Gefühl, mitten in der Menge zu stehen. Man hört die Zuschauer, den Streckensprecher und dann fährt man Richtung Start-Ziel auf den vollen Hang zu. So etwas gibt es sonst nicht in der DM“, zeigte sich Hoyer begeistert von der Atmosphäre. „Zum Glück war der Titel schon gesichert. Es sind beim Heimrennen viel mehr Leute im Fahrerlager vorbeigekommen, aber das konnte ich dann richtig genießen“, so der neue Meister, der am Start in Führung ging und diese nicht mehr abgab. Dahinter folgte Marcel Schmidt, der auch in der Tageswertung mit zwei Vorlaufsiegen Platz zwei belegte: „Ich hatte Schwierigkeiten, weil der Motor bei hohen Drehzahlen nicht mehr sauber lief und wir ein Temperaturproblem bekamen. Aber an Toni wäre ich auch sonst nicht vorbeigekommen“, gab Schmidt zu, der zwei Saisonrennen gewinnen konnte und Platz fünf in der Gesamtwertung belegt. Als Dritte sah Natalie Straub die Zielflagge, die damit wie Vater Michael auf dem Podest stand. „Diese Saison hatten wir wirklich kein Glück, das ganze Jahr über war irgendwas“, war die junge Pilotin nicht restlos zufrieden, die immerhin den siebten Rang in der Gesamtwertung belegte. Sven Klingelhöfer belegte in der Vorlaufwertung Platz drei und wurde im Finale Vierter.

Klasse 3b Spezialtourenwagen 4WD
Bei den Spezialtourenwagen mit Allradantrieb sorgten mit Grit Hennersdorf (Citroen DS3) und Eddi Schulze (VW Golf) zwei Gaststarter mit ihren Europameisterschaftsautos für mächtigen Wirbel. Sie fanden aber in Jens Baltzer (Skoda Fabia) einen starken Herausforderer. Andreas Fürst (Audi quattro) musste nach dem ersten Vorlauf das Rennen mit einem gerissenen Zahnriemen beenden. In den Vorläufen duellierten sich Baltzer und Hennersdorf und in der zweiten Gruppe Schulze und der junge Tscheche Pawel Vavra in seinem außergewöhnlichen aber schnellen Mazda RX-8. Hennersdorf hatte lediglich im ersten Vorlauf ein kleineres Problem und wurde im ersten Vorlauf Zweite hinter Baltzer. Schulze gewann zwei Vorläufe, Vavra einen. So ging es mit Hennerdorf, Baltzer und Schulze in der ersten Startreihe ins Finale. Auf den ersten Metern sah es aus als könnte Baltzer in Führung gehen, doch Hennersdorf konnte sich im Sprint den Berg hoch zur Sprungkuppe durchsetzen und kam als Führende zurück in die Arena. Baltzer ließ sich nicht abschütteln und schien im Rennverlauf näher zu rücken, konnte jedoch nicht so weit aufschließen um eine Attacke zu setzen: „Ich bin zufrieden, auf der Strecke waren an zwei Stellen gelbe Flaggen, sonst hätte ich vielleicht noch einen Angriff starten konnte. Das Auto hat Potential“, so Baltzer nach dem Rennen. Hennersdorf freute sich über den Heimsieg: „Hier ist es immer etwas Besonderes. Die Strecke war super vorbereitet. Am Sonntag lief alles perfekt.“ Schulze hatte einen schlechten Start: „Dadurch war nach vorne nichts mehr zu machen, wir hatten am Wochenende keine technischen Probleme und wir konnten mit der Spitze mithalten“ so Schulze.

Klasse 3a Spezialtourenwagen 2WD
Das neugestartete Finale der Klasse 3a gewann Marek Goldbohm (VW Golf) vor Alex Langer (Ford Fiesta)  und Michael Jenning (Toyota Corolla). Nach dem Rennen sagte Goldbohm: „Wir hatten uns neue Reifen besorgt, die hielten vom Start bis ins Ziel. Bei unseren anderen hatten wir nach ein paar Runden immer einen Einbruch. Ich fuhr die ganze Zeit voll und konnte so Langer hinter mir halten. Er ist sehr schnell und so musste ich sehr strategisch fahren, um ihm keinen Angriff zu ermöglichen.“ Langer wiederum war mit dem zweiten Platz zufrieden.

Klasse 2b Serientourenwagen
Für André Fölz (Honda Civic) war der letzte Lauf quasi ein Schaulaufen. Auf der Powerstrecke konnte der neue Deutsche Autocross-Meister der Tourenwagen seine Vorteile optimal ausnutzen und fuhr erneut maximale 30 Punkte ein. Als Dank bekam er von seinem Team die verdiente Sektdusche, an der auch Steffi Geiger (Peugeot 206) teilnehmen musste. In ihrer ersten Saison in der Klasse 2b fuhr sie auch beim Saisonfinale als Zweite auf das Podest und auf den neunten Platz in der DM Gesamtwertung.  Als Dritter im Ziel war Stefan Schneider (Renault Clio).


ERGEBNISSE
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PUNKTE
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