Autocross-EM in Seelow: Bernd Stubbe siegt beim Saisonauftakt

Beim Saisonauftakt der Autocross-Europameisterschaft in Seelow boten 110 Starter den rund 7.500 Zuschauern Autocross-Action vom Feinsten. Im Finale der Superbuggys siegte Rekord-Europameister Bernd Stubbe vor heimischem Publikum. Steven Laubach stieg in der Klasse Buggy1600 als Dritter auf das Podest.

Superbuggy
„Seelow war seit langem für uns ein super Wochenende, es hat alles funktioniert und die Fans haben mich toll gepusht“, freute sich der Emsländer Stubbe nach dem Rennen. „Bei unserem Testrennen in Österreich im April war ich mit den Starts noch nicht zufrieden, aber das haben wir in den Griff bekommen. Ich hatte schon vorm Training ein gutes Gefühl, es war ein mega Wochenende.“ In einem spannenden Finale verwies er Anacleto und Kubicek auf die Plätze. Da er auch die Vorlaufwertung für sich entscheiden konnte, führt Stubbe nach dem ersten Rennen mit dem Punktemaximum von 35 Punkten vor Thomas Anacleto (31 Punkte, Frankreich) und Jakub Kubicek (27 Punkte, Tschechien). Michael Buddelmeyer, der bislang in der Klasse Buggy1600 startete, gelang ein sehr guter Umstieg in die Top-Klasse: Er belegte im Finale den vierten Platz.

Nicht ganz so erfolgreich verlief der Umstieg vom Juniorbuggy zu den Superbuggys für John-Paul Strobelt: „Nach einem Kühlerdeffekt im zweiten Vorlauf mussten wir leider aufhören. Wir kamen mit dem brandneuen Auto hierher und es war daher für uns eher ein Test, um herauszufinden wo wir das Auto verbessern können. Mit Platz 33 bin ich nicht zufrieden, es war ein anstrengendes und aufregendes Wochenende. Bei EM-Lauf in Cunewalde Ende Juni starten wir wieder. Geplant sind auch die Starts in Nova Paka und Prerov. Eventuell kommen aber auch noch andere Strecken hinzu.“

Buggy1600
Nach dem Finale stand ein strahlender Steven Laubach auf dem Podest. Er wurde Dritter hinter dem zweifachen Europameister Petr Nikodem (CZE) und dem Franzosen Vincent Mercier. „An diesem Wochenende war alles mit dabei. Dreimal wurden Läufe als ich in Führung lag abgebrochen, und im dritten Vorlauf landete ich selbst auf dem Dach und sorgte für die Rote Flagge. In der Rennwiederholung des dritten Vorlaufs war das Auto ziemlich krumm, aber es hielt alles. Insgesamt lief das Auto sehr gut und hat Potential. Der erste Start zum Finale war sehr gut, wurde aber abgebrochen, beim Zweiten fiel ich auf die vierte Position zurück und kämpfte mit Mario Hanneken und Mercier um die Plätze. Nikodem war vorne schon weg. Mit dem dritten Platz im Ziel bin ich eigentlich zufrieden. In den letzten Jahren war der Saisonstart immer durchwachsen, von daher ist es wichtig die Punkte mitzunehmen. Der EM-Titel ist das Ziel, aber bei der Konkurrenz wird das schon extrem schwer.“ Anfang Juni stehen für den Pilot des MSC Gründautal die Läufe in Lettland (1.6.) und Litauen (8.6) auf dem Kalender. “

Mit einem starken Wochenende sah Gaststarter Oliver Mählmann überraschend auf Rang vier die Zielflagge. Marcel Schroer wurde im Finale Sechster. EM-Fixstarter Mario Hanneken hatte im Kampf um das Podium Pech und fiel in der vorletzten Runde aus. Zum Schluss wurde er aber als Neunter gewertet. Patrick Krüger gelang ein gelungener Ausflug in die Europameisterschaft. In seinem ersten EM-Lauf konnte sich Krüger gleich für das Finale qualifizieren: „Für mich war es ein Traum, einmal bei einem EM-Lauf an den Start zu gehen. Mit dem Finale hätte ich bei 43 Startern nicht gerechnet. Aber es lief sehr gut und wir hatten auch das Rennglück auf unserer Seite. In zwei Wochen beim DM-Lauf in Dauban sind wir wieder dabei.“

Pechvogel des Wochenendes war Marvin Holzleitner (Platz 17 im Gesamtklassement), der in den Vorläufen und in seinem Halbfinale der schnellste Mann war. „In der letzten Runde im Semifinale riss mir die Kette“, erklärte Holzleitner. „Aber das Auto ist eine Bombe und funktioniert ansonsten wie verrückt. In der EM möchte ich unter die ersten Sechs kommen.“ Ein rabenschwarzes Wochenende erwischte Holzleitners Teamkollege Thomas Straub (38. Platz): „Im Warm-up ist der Motor hochgegangen und im zweiten Vorlauf auch der Ersatzmotor. Geplant ist aber die ganze EM zu fahren.“

Als Elfter im Endklassement wurde Markus Wibbeler gewertet. „Das Auto ist schnell, aber ich muss noch lernen. Das Auto ist ganz neu und vom Speed top“, zog Wibbeler nach dem sechsten Platz im Semifinale sein Fazit. Folker Andre Lange erreichte ebenfalls das Semifinale und wurde insgesamt 16. Der Buggy 1600 von Sören Lenz verpasste als 21. knapp das Semifinale der besten 20. Weitere deutsche Starter waren Henrik Altermann (25.), Gerhard Münchmeier (26.), Wilhelm Lüders (27.), Klaas Blumenfeld (29.), Tobias Ellermann (30.), Ivo Kisslinger (37.), Rüdiger Opitz (39.), Randy Paauwe (DNC) und Dennis Gerkens (DNC).

Touring Autocross
Nach einem arbeitsreichen Samstag, an dem Grit Hennersdorf den ersten Heat verpasste, steigerte sich die Citroen-Fahrerin und qualifizierte sich als Sechste für das Finale. „Im Finale hatte ich noch einen technischen Defekt, konnte aber den vierten Platz bis ins Ziel verteidigen“, sagte Hennersdorf. „Ich freue mich schon auf den nächsten Lauf im lettischen Bauska“. Eddie Schulze (VW Golf) war mit seinem Debüt in der EM zufrieden. „Ich konnte mit der Konkurrenz mithalten, aber wir brauchen noch ein paar Upgrades, zum Beispiel beim Fahrwerk. Es war ein gutes Wochenende und ich konnte viel Erfahrung sammeln“, so Schulze, der als Achter gewertet wurde. Es siegte bei seinem ersten Rennen im Tourenwagen der junge Russe Matvey Furazhkin (Skoda Fabia) vor den beiden Tschechen Ota Vyborny (Mitsubishi Mirage) und Jan Bartos (Skoda Fabia).

JuniorBuggy
Beim Sieg des amtierenden JuniorBuggy-Europameisters Jakub Novotny konnte die 14-jährige Aileen Stenzel ein gelungenes Debüt feiern und wurde Achte. „Ich hatte nur einen Test in Uelzen vor dem Saisonstart. Der Umstieg vom 2WD-CrossBuggy auf den Allrad-JuniorBuggy fiel mir leichter als erwartet“, sagte Stenzel. „Es gab jedoch über das Wochenende ein paar Kinderkrankheiten am neuen Auto. Aber ich komme gut zurecht und freue mich auf die nächsten Rennen“, so die Wächtersbacherin Stenzel, die die ganze Saison in Angriff nimmt. Jonas Blumenfeld konnte sich nicht für das Finale qualifizieren. „Ich bin zufrieden, leider habe ich mir das Finale mit zwei Fehlern selbst vermasselt. Ich konnte viel Erfahrung sammeln und es ist fast nichts kaputtgegangen. Ich möchte jetzt noch die EM-Rennen in Cunewalde und Nova Paka fahren und zwei Läufe zur Deutschen Meisterschaft bestreiten.“

ERGEBNISSE
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Weitere Informationen
<link https: www.fia.com events european-autocross-championship season-2019 external-link-new-window external link in new>FIA European Autocross Championship

 

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