Berg-DM: Gast aus Italien gewinnt am Rennsteig

Es war der amtierende Europameister und aktuelle EM-Leader Christian Merli, der dem 25. Int. Glasbachrennen seinen Stempel aufdrückte. Er kam nicht nur um zu siegen, sondern auch, um den von ihm aufgestellten Streckenrekord zu verbessern. Ersteres gelang ihm mit dem Werks-Osella FA30 RLM V8 haushoch. Auf der 5,5 km langen Strecke summierten sich die Abstände auf die Verfolger Zusehens. Seine absolute Bestmarke verpasste Merli jedoch hauchdünn. Alexander Hin, ebenfalls in einem leistungsstarken Dreiliter-Osella V8 unterwegs, war auf Gesamtrang zwei klar bester Deutscher. Der Schwarzwälder, der sich in diesem Jahr mit den Läufen der DBM und Berg-EM ein Mammutprogramm vorgenommen hat, platzierte sich vor dem letztmaligen Vor-Corona-Tagessieger Christoph Lampert aus Vorarlberg in einem Zweiliter-Osella PA 2000.

Bei den Tourenwagen holte sich erstmals der junge Allgäuer Michael Bodenmüller in seinem Opel Kadett C 16V den Tagessieg, nachdem Topfavorit Mario Minichberger seinen Tubro-Allrad-VW Corrado mit gebrochenem Gaspedal in die Leitplanken setzte. Bodenmüller bewies Streckenkenntnis, die an diesem Berg von herausragender Bedeutung ist. Die Österreicher Werner Karl und Stefan Promock konnten mit Ihren PS-Bergmonstern auf unbekanntem Kurs noch nicht viel ausrichten und müssen die Eindrücke von der kurvenreichen Strecke auf den Rennsteig erst einmal „sacken“ lassen, um im kommenden Jahr bei der „Musik“ zu sein. Mit der anspruchsvollen Streckenführung im Kopf belegten Ralf Kroll im Silver-Car-S2 Evo, vor E1-2-Litersieger Lars Heisel (Opel Kadett C 16V) die verbleibenden Stufen auf dem Tourenwagen-Podium.

Beeindruckend war die Leistung der beiden jungen Piloten Dominik Schlott (VW Polo 16V) und Tobias Stegmann (VW Golf 16V) in der Klasse E1 bis 1400 ccm, die den favorisierten Altmeister Franz Weissdorn im VW Scirocco 16V bezwingen konnten. Zum 25. Jubiläum organisierte der RSG Altensteiner-Oberland Showfahrten, in deren Rahmen historische Renntourenwagen aus der DDR-Zeit noch einmal zu sehen waren. Die Wartburg-Melkus RS 1000, Trabant 601 RS, Ladas oder auch Wartburg 312 Rallye verbreiteten die typischen Gerüche der 70er und 80er Jahren und sorgten für jede Menge Nostalgie.

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