Berg-DM: Premieren auf dem Siegerpodest des Ibergrennens

Das neu gebildete Organisationsteam des MC Heilbad Heiligenstadt hat sich mit dem 23. ADAC Ibergrennen, dem fünften Lauf der Deutschen Automobil-Bergmeisterschaft 2018, die ersten Sporen verdient. An beiden Tagen brachte man vier Läufe durch und am Renntag verstummten die Rennmotoren rechtzeitig vor dem Fußball-WM-Spiel Deutschland gegen Mexiko. Rund 3.000 Fans wollten die über 100 Akteure am Berg sehen, die mitten in der Innenstadt der thüringischen Kleinstadt im Eichsfeld ihre Zelte aufschlugen. Diese verwandelten ganze Straßenzüge in ein großes Fahrerlager.

Die Spannung auf den Renntag war so groß wie lange nicht mehr, denn insgesamt vier Fahrer lagen mit ihren Trainingsbestzeiten innerhalb einer Sekunde und die Insider ahnten, dass alle noch eine Schippe drauflegen konnten. Alexander Hin im offenen PRC-Sportwagen mit dem legendären Opel-ITC Triebwerk im Heck setzte in 55.324 Sekunden die Bestzeit der Probeläufe – hauchdünn vor den Dallara Formel 3-Piloten Christian Triebstein und Frank Debruyne sowie Wolsfeld-Gesamtsieger Thomas Conard im 2 Liter CRS-Renault-Sportwagen. Doch bereits bei der Ausfahrt aus dem Fahrerlager zum ersten Rennlauf reduzierte sich der prophezeite Vierkampf auf ein Duell. Thomas Conrads Kupplung trennte nicht und Alexander Hins Fahrzeug brachte keinen Öldruck im Motorsystem zusammen. Mit neuen Reifen hatte Frank Debruyne ein Ass im Ärmel, aber durch das notwendige Reifen anfahren im letzten Trainingslauf die zwei DM-Zusatzpunkte erneut an Christian Triebstein abgeben müssen. In allen vier Durchgängen setzte anschließend Frank Debruyne knapp die jeweiligen Laufbestzeiten vor Christian Triebstein, der erst im letzten Herbst vom Alfa Romeo Diesel in einen Formel-3-Rennwagen umgestiegen war und am Iberg genauso seinen bislang größten Erfolg feiern konnte wie Debruyne mit seinem allersten Gesamtsieg. Ebenfalls bis dato noch nie stand Mathieu Wolpert in einem weiteren Dallara Formel 3 mit Rang drei auf dem Podium eines DM-Laufs. Im DMSB-Berg-Cup für Rennwagen liegen die Drei aktuell an der Spitze, wobei sich Debruyne etwas absetzten konnte.

Im Bereich der Tourenwagen war Norbert Handa im Lancia Delta Evo III der absolut Schnellste. Der Franke, der nach 42 Jahren Bergrennsport am Saisonende den Helm an den Nagel hängen möchte, liegt damit auch im DMSB-Berg-Cup für Tourenwagen weiter an der Spitze, vor Dirk Preißer der im Opel Kadett C 16V die hart umkämpfte 2-Literklasse der Gruppe E1 erneut gewann und damit die Deutsche Bergmeisterschaft anführt. In der ebenfalls potenten Klasse bis 2.000 ccm Hubraum der Gruppe F duellierten sich Kai Neu im Ford Focus ST und BMW-Pilot Ralf Orth, mit dem besseren Ende für den Homburger. Bei seinem Heimrennen im Saarland könnte sich Neu in nicht einmal drei Wochen mit einem Klassensieg auf der Heimstrecke in der DM-Tabelle vom aktuell fünften Platz weiter nach oben arbeiten.

Beim Homburger ADAC Bergrennen am 7. und 8. Juli wird sich der amtierende FiA-WEC-Weltmeister und zweifache Le Mans-Sieger Timo Bernhard die Ehre geben und mit einem letztjährigen VLN-Porsche seines Teams ins Renngeschehen seiner Heimatveranstaltung eingreifen.


ERGEBNISSE
<link http: www.ibergrennen.de ergebnisse external-link-new-window external link in new>23. ADAC Ibergrennen

PUNKTE
<link https: www.dmsb.de active automobilsport bergrennen external-link-new-window external link in new>Tabelle Deutsche Automobil-Berg-Meisterschaft 2018

Zurück