In der beschaulichen Rhön, weitab von den Metropolen Deutschlands, dafür in einer unvergleichlichen Landschaft mit dem Status eines Biosphärenreservats, fand bereits zum 49. Mal das ADAC Hausenstein-Bergrennen statt. Nach diesem traditionsreichen „Rhöner-Dröner“ spitzt sich die Lage in der Deutschen Bergmeisterschaft zu. Zwei abschließende Läufe werden noch absolviert – am kommenden Wochenende bei Osnabrück und Anfang September im unterfränkischen Eichenbühl. Der Finallauf der letzten Jahre, das Bergrennen von Mickhausen, findet wegen eines Umbruchs im Organisationsteam in diesem Jahr nicht statt. Kleiner Trost: Es geht weiter in Mickhausen – für die Saison 2019 wurde bereits wieder ein Termin beim DMSB angemeldet.+
Im ersten Endspurt um die Deutsche Automobil-Bergmeisterschaft 2018 blieb von den Top-Fünf-Platzierten, die sich noch Meisterschaftshoffnungen machen können, diesmal nur Armin Ebenhöh (VW Scirocco 16 - E1-bis 1400 ccm) siegreich. Trotz seines zweiten Platzes in der Klasse bis 2000 ccm in der Gruppe E1 bleibt der Schwabe Dirk Preißer im Opel Kadett C 16V an der Tabellenspitze, gefolgt von Ebenhöh, der in der Rhön Formel-3-Pilot Frank Debruyne überflügelte, der seinerseits gehandikapt durch einem Hexenschuss nur Rang in der Formel-3-Klasse drei schaffte. Der bislang zweifache Bergmeister Norbert Handa (Lancia Delta – E1 über 3000 ccm) musste sich in der Klassen E1-über 3000 ccm dem mit DMSB-Lizenz fahrenden Tiroler Herbert Stolz (Porsche 935 II) beugen, der sich nach dem Rennen als Tourenwagen-Gesamtsieger feiern lassen durfte. Schlimm erwischte es den Saarländer Kai Neu, der mit einem ansehnlichen Zeitpolster in der Zweiliterklasse der Gruppe F in Führung lag. Doch beim Start zum dritten Durchgang gab sein Ford Focus ST keinen Mucks mehr von sich. Ein Streichresultat muss jeder in seine Berechnungen einbeziehen. Günter Göser hat sich hier bereits bedient und kann mit seinem Opel Kadett C 16V aus der Klasse E1 über 2000 ccm jeweils noch voll punkten, was ihn nach seinem Klassensieg vom Wochenende noch weit nach vorne bringen kann. In den beiden DMSB-Automobil-Berg-Cups kristallisieren sich derzeit Frank Debruyne bei den Sportwagen und Norbert Handa bei den Tourenwagen als heißeste Titelanwärter heraus.
In der Tageswertung kam es zu einer kleinen Überraschung. Nach Sportwagenfahrer Thomas Conrad beim Wolsfelder Bergrennen und Frank Debruyne beim Ibergrennen feierte diesmal mit dem 25jährigen Mathieu Wolpert ein weiterer Bergpilot seinen allerersten Gesamtsieg. In seinem Dallara Opel Formel 3 zeigte der Nordschwarzwälder keine Nerven und gab seine Führung aus dem ersten Lauf auch nach drei Auffahrten nicht ab. Der Trainingsschnellste Christian Triebstein in einem weiteren Dallara Opel F3, der nach einem kleinen Malheur schon am Freitag durchs Fahrerlager humpelte, verpasste auf Gesamtrang zwei nach insgesamt 12,6 Wettbewerbskilometern nur um eine halbe Sekunden seinen ersten Tagessieg. Das Potential zum Gesamtsieger hatte auch Sebastian Schmitt mit dem Opel Vectra V8 unter dem Hintern, doch nach langer Rennpause und den ersten Metern im von Norbert Brenner übernommenen ex-DTM Boliden, riskierte der Düsseldorfer noch nicht alles und belegte Rang vier vor Thomas Conrad und Lokalmatador Georg Lang.
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Ergebnisse:
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