Bergrennen: Italiener Christian Merli fährt neuen Streckenrekord beim Glasbachrennen

Nomen est Omen am Rennsteig in Thüringen. Bad Liebenstein war am zweiten Juni-Wochenende erneut Schauplatz des einzigen Laufs der FIA-Berg-Europameisterschaft auf deutschem Boden, beim 23. Int. ADAC Glasbachrennen. Genau 5,5 kurvenreiche Kilometer führen die Rennpiloten auf den Sattel des auch bei Wanderern beliebten Rennsteigs. Die über 150 motorisierten „Bergsteiger“ reisten aus neun Nationen zur sichersten Bergrennstrecke Europas an. Wertungszähler wurden zudem zur Deutschen Automobil-Bergmeisterschaft und zur Luxemburger Bergmeisterschaft vergeben. Um dies möglich zu machen, legten sich 360 Helfer in der Organisation ins Zeug. Dies wussten gerade die ausländischen Gäste zu schätzen und waren am Ende fasziniert von einem perfekten Wochenende.

Christian Merli und Andrea Bormolini punktgleich an der EM-Spitze
Zum Meister aller Klassen avancierte der Italiener Christian Merli (Osella FA30 Zytek) der als Einziger unter die magische Zwei-Minuten-Schallmauer fahren konnte und seinen eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr minimal unterbot. Mit 7,2 Sekunden Vorsprung fiel der Gesamtsieg für den Mann aus dem Trentino mehr als deutlich auch aus. In der EM-Wertung führt Merli nun punktgleich mit seinem Landsmann Andrea Bormolini. Um Platz zwei in der Tageswertung entbrannte ein Kampf, den der Franzose Sebastien Petit (Norma M20FC Mugen V8) vor Merli-Schützling Christoph Lampert (Osella FA30 Zytek V8) aus Vorarlberg für sich entschied. Der Freiburger Patrik Zajelsnik schied im ersten Rennlauf nach zweitbester Trainingszeit mit einem leichten Unfall aus.

In der Wertung der Deutschen Automobil-Bergmeisterschaft und den beiden DMSB-Berg-Cups überzeugte E2-SC Sportwagenpilot Thomas Conrad. Der Schwabe belegte mit seiner Eigenkonstruktion CRS MTK-Renault Rang acht in diesem internationalen Spitzenfeld. Im DMSB-Berg-Cup für Rennwagen rangiert Conrad aktuell auf Position zwei hinter Formel 3-Pilot Frank Debruyne, der sich am Glasbach nur dem Tschechen Martin Vondrak im Tatuus Master Honda in der Formel-Klasse bis 2000 ccm Hubraum geschlagen geben musste. Dem etwas unkonzentrierten Debruyne schnappte sich im letzten Trainingslauf Christian Triebstein im Dallara F302 die zwei Zusatzpunkte in der Berg-DM vor der Nase weg. Die Wertung im DMSB-Berg-Cup der Tourenwagen führt nach vier Veranstaltungen Norbert Handa im Lancia Delta an. Der Franke baute sein Punktekonto mit einem Sieg in der Klasse über 3 Liter der Gruppe E1 aus.

Werden die beiden DMSB-Berg-Cups nach den Ranglisten der Divisionen ausgewertet, werden in der Deutschen Bergmeisterschaft Punkte in den jeweiligen Hubraumklassen aller Fahrzeuggruppen zugeteilt. DM-Leader und Opel-Kadett-Fahrer Günter Göser war in Thüringen nicht am Start und rutschte auf Rang 15 ab. Mit einem weiteren Klassensieg übernahm der Schwabe Dirk Preißer auf einem 2-Liter Opel Kadett C 16V die Spitze, knapp vor Frank Derbuyne und Gruppe N/CTC-Vertreter Rüdiger Zahn im Citroen AX GTi, der nach einem Unfall im Training in der Übernachtungspause alle Hände voll zu tun hatte, um noch am Rennen teilnehmen zu können. Noch ist aber in der Rangliste nichts entschieden und von einer Vorentscheidung kann man auch nicht sprechen, denn noch fünf Bergrennen stehen bis in den September auf dem Programm.

Die Tour der Deutschen Bergmeisterschaft durch die Heilbäder Thüringens wird bereits am kommenden Wochenende fortgesetzt. Der Tross der Bergspezialisten zieht von Bad Liebenstein nach Heilbad Heiligenstadt zum ADAC Ibergrennen (16. – 17. Juni) um. Im Fahrerlager mitten in der Innenstadt werden die Zelte aufgebaut, bevor man sich im positiven Sinne auf dem Holzweg befindet, denn so heißt die Bergrennstrecke im Eichsfeld.


ERGEBNISSE
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Weitere Informationen:
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