Vincenzo Mazzi, Präsident der FIM Europe und einer der Gründerväter der UEM (Union Européenne de Motocyclisme), verstarb am 7. April in Rom. „Vincenzo Mazzi hinterlässt eine große Lücke im Motorradsport“, sagte Wolfgang Glas, DMSB-Präsidiumsmitglied und Vizepräsident der FIM Europe. „Sein Tod ist ein großer Verlust für uns alle und geht mir persönlich sehr nahe, da ich über viele Jahre mit ihm gemeinsam an Spitze des europäischen Verbandes zusammengearbeitet habe. Mein aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Hella und allen Familienangehörigen.“
Fast 50 Jahre engagierte sich Vincenzo Mazzi mit Leib und Seele für den Motorradsport. Präsident Mazzi, für viele Freunde, die ihn näher kannten, kurz „Enzo“, spielte seit seiner Berufung zum Generalsekretär des italienischen Motorradverbandes 1979 – er übte das Amt bis 1999 aus – stets eine herausragende Rolle. Darüber hinaus war er von 1980 bis 1983 Mitglied der FIM Road Racing Commission.
Er widmete in dieser Zeit all seine Energie und Entschlossenheit dem europäischen Motorradsport. So war Mazzi 1996 maßgeblich an der Gründung der UEM beteiligt und in den folgenden zehn Jahren auch deren Generalsekretär, ehe der Italiener 2006 für eine erste Amtszeit als UEM-Präsident gewählt wurde. Im Juli dieses Jahres hätte er seine zweite Amtszeit beendet, wo er nach eigenen Angaben „den Weg frei für frische Kräfte mit neuen Ideen und größerem Enthusiasmus“ gemacht hätte. Seine Teilnahme am jüngsten FIM Europe Management Council am 29. März, um die FIM Europe in den kommenden Kongress mit Wahlen zu führen, stellte nach einer längeren Phase mit gesundheitlichen Problemen seine Rückkehr in sein öffentliches Amt dar. Auch gerade deshalb rief sein plötzlicher Tod bei allen Freunden und Weggefährten tiefste Bestürzung hervor.