Die Motorsportwelt trauert um Niki Lauda

Einer der größten Rennfahrer aller Zeiten ist tot. Niki Lauda verstarb am Montag im Alter von 70 Jahren im Kreise seiner Familie. Lauda hinterlässt vier Kinder aus zwei Ehen. Legendär wurde der dreimalige Formel-1-Weltmeister (1975, 1977, 1984) durch einen schweren Unfall 1976 auf dem Nürburgring, bei dem sein Rennwagen Feuer fing. Er saß fast eine Minute in den Flammen und atmete giftige Dämpfe ein. Nur 42 Tage später bestritt er bereits wieder sein erstes Rennen und wurde in Monza sogleich Vierter. Doch Lauda, der 1985 als aktiver Motorsportler zurücktrat, litt an den Spätfolgen des Unfalls. Er hatte diverse gesundheitliche Probleme und musste sich zwei Nierentransplantationen (1997 und 2005) und einer Lungentransplantation (2018) unterziehen.

Abseits der Rennstrecke startete der flugbegeisterte Unternehmer unter anderem als Airline-Besitzer durch. Dem Rennzirkus blieb der Österreicher mit der markanten roten Kappe als TV-Experte des Senders RTL, Ferrari-Berater (1993 – 1995) sowie Renndirektor (2001) und Teamchef (2002) von Jaguar verbunden. Ende 2012 begann Niki Lauda seine Arbeit bei Mercedes. Ab 2013 nahm er die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden von Mercedes-Benz Grand Prix Ltd ein – und war maßgeblich an der Erfolgsserie der Silberpfeile beteiligt.

DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck: „Niki Lauda war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten, die ich je kennen lernen durfte, und diese Bedeutung bezieht sich nicht nur auf die Motorsportwelt. Als Unternehmer, als Pilot, als Rennfahrer, als TV-Kommentator, als Teammanager: Niki war für viele Menschen ein Vorbild und eine Inspiration. Er hat praktisch alles, was er angefasst hat, zum Erfolg geführt. Der deutsche und der internationale Motorsport trauern um eine Legende, ich selbst trauere um einen echten Freund und langjährigen Weggefährten.“

 

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