DMSB macht Driftsport offiziell zum Motorsport

Im Bereich des Dachverbandes der deutschen Motorsportler arbeitet der neu formierte DMSB-Fachausschuss Driftsport daran, die unterschiedlichen Kräfte in der Drift-Szene zu bündeln sowie einheitliche Regeln und Sicherheitsstandards zu etablieren. Das Ziel: Es soll künftig ein DMSB-Prädikat ausgeschrieben werden.

Qualm, der Geruch von verbranntem Gummi und extrem quer fahrende Fahrzeuge: Mit spektakulären Drift-Winkeln und gekonnten Formationen begeistern die Quertreiber die Fans inzwischen auch in Deutschland. Während in den USA und in Japan das Driften seit Jahren sehr populär ist, ist diese Disziplin in Deutschland  dagegen noch relativ unbekannt. Dabei ist das, was die Lenkradartisten präsentieren, nicht nur Spaß, sondern auch Kunst – und zwar Fahrkunst in höchster Perfektion. „Driftsport ist eine junge, aufstrebende Disziplin im Automobilsport“, erklärt Werner Gusenbauer, Vorsitzender des DMSB-Fachausschusses Driftsport. „Aber nur wenn die Akzeptanz für unseren Sport noch weiter gesteigert wird, ist es möglich, dass auch in Zukunft geeignete Locations für unsere Wettbewerbe zur Verfügung gestellt werden. Und das geht nur, wenn alle Beteiligten in der Drift-Szene an einem Strang ziehen und gewisse Dinge klar geregelt sind. Geräuschemissionen sind hier nur als ein Beispiel zu nennen.“

Pilotveranstaltungen für Drift-Pokal
So arbeitet Werner Gusenbauer mit seinen Fachausschuss-Kollegen Markus Militzer und Hans-Jürgen Reiss daran, die Kräfte in der Drift-Szene zu bündeln. In Deutschland haben  sich bis dato vier Serien einen Namen gemacht: die Internationale Drift Serie (IDS), der Nürburgring Drift Cup, Drift United und der Gymkhana Drift Cup. Noch in diesem Jahr soll es erste Pilotveranstaltungen geben, die nach einem einheitlichen Reglement in den beiden Kategorien „Street“ (serienähnliche Fahrzeuge) und „Pro“ (reinrassige Driftfahrzeuge) ausgetragen werden. Bereits in der kommenden Saison könnte dann offiziell der DMSB-Drift-Pokal mit insgesamt vier Läufen ausgeschrieben werden. Dazu ist vorgesehen, dass aus jeder Serie zunächst ein Event in den Terminkalender des Prädikats aufgenommen wird.

„Natürlich müssen – so wie im Rennsport heutzutage selbstverständlich – für die Zukunft auch die fahrerischen Voraussetzungen für den Driftsport geregelt werden“, sagt Gusenbauer. „Während es für die Aktiven Übergangslösungen geben wird, müssen Neusteinsteiger in Zukunft im Besitz einer Nationalen B-Lizenz sein.“ Deshalb sollen auch für den Driftsport zentrale Sicherheitsstandards definiert werden.

 

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