DMSB-Umweltfachtagung am Bilster Berg

Motorsport und Umwelt – das sind keine Gegensätze. Im Gegenteil: Der DMSB nimmt traditionell eine Vorreiterrolle unter den Sportverbänden ein, wenn es um die Vereinbarkeit zwischen Sport und Umweltaspekten geht. Ein wichtiges Instrument ist die Fachtagung „Umwelt und Motorsport“, die jährlich ausgerichtet wird. Aktuelle Umwelt-Fragen wurden jüngst auf der neuen Rennstrecke Bilster Berg diskutiert.

Die DMSB-Umweltfachtagung dient traditionell dem Erfahrungsaustausch, dem Kennenlernen neuer erfolgreicher Projekte, dem Blick über den Tellerrand in andere Sport- und Veranstaltungsarten sowie der Kommunikation mit Behörden, Verbänden und den Medien. Auch in diesem Jahr standen attraktive Themen auf der Tagesordnung. Der DMSB-Fachausschuss Umwelt um den Vorsitzenden Dr. Karl-Friedrich Ziegahn konnte erneut namhafte Referenten gewinnen, die über die Verbindung von Motorsport und Umweltschutz-Themen berichteten. Vom Planungsrecht über die Kommunikation von „grünen“ Themen bis zur praktischen Umsetzung – gerade auch am Veranstaltungsort, dem Driving Resort – wurden viele spannende Themenfelder berührt. So referierte Achim Haase vom Landessportbund Nordrhein-Westfalen über das Thema „Verantwortung für Sport und Umwelt in NRW – Hilfestellungen für Vereine am Beispiel ÖkoCheck“, während DMSB-Pressesprecher Michael Kramp „Überlegungen zur richtigen Kommunikation im Themenfeld Motorsport und Umwelt“ vorstellte.

Bilster Berg hat Vorbildfunktion
Das Bilster Berg Drive Resort ist Deutschlands jüngste und mordernste Rennstrecke, die in enger Abstimmung mit den Behörden entwickelt wurde. Markus Blaschek vom Kreis Höxter (Umweltschutz und Abfallwirtschaft) blickte in seinem Vortrag auf das Bundes-Immissionsschutzgesetz-Verfahren zurück und erklärte, welche Hürden bis zur Betriebsgenehmigung am Bilster Berg zu nehmen waren. Bei einer Besichtungsfahrt über die 4,2 Kilometer lange Rennstrecke konnten sich die Teilnehmer selbst ein Bild davon machen, welche Anstrengungen im Detail für Natur und Umwelt bei der Realisierung der Anlage unternommen wurden. „Insgesamt ist eine Million Euro in ökologische Ausgleichsmaßnahmen investiert worden. Die Ausgleichsfläche mit Wald und offenem Gelände rund um die Anlage ist 100 Hektar groß", sagte Bilster-Berg-Geschäftsführer Hans-Jürgen von Glasenapp. Tagungsleiter Dr. Karl-Friedrich Ziegahn unterstrich: „Im Einklang mit Natur und Artenschutz hat das Bilster Berg Drive Resort als modernste Anlage Deutschlands ausgezeichnete Qualitäten entwickelt." Im Anschluss an den Exkurs ging es um die praktische Umsetzung der Umweltschutz-Ziele vor Ort. So informierte DMSB-Fachausschuss-Mitglied Tilmann Kluge unter dem Titel „Planungsrecht – ein Buch mit sieben Siegeln?“, ehe das Thema „Lernen vom Bilster Berg" von Fachausschuss-Kollege Dr. Rüdiger Böngeler diskutiert wurde. Denn Fakt ist: Kontinuierliche Verbesserungen lassen sich nur mit beständiger Weiterbildung und Erfahrungsaustausch erzielen.

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