Enduro-EM: Gold und Silber für Deutschland

Die FIM Europe Enduro-Europameisterschaft 2017 endete mit einer Drei-Tagesfahrt im ostslowakischen Gelnica. Das Finale beinhaltete zwei normale, nach klassischem Enduro-Reglement ausgetragene Wertungstage sowie ein Abschluss-Motocross am dritten Tag. Davor kämpften die EM-Teilnehmer bei drei weiteren Veranstaltungen auf unterschiedlichstem Terrain um die entscheidenden Meisterschaftszähler. Zuvor hatte es EM-Läufe im portugiesischen Gouveia sowie in Paikuse in Estland gegeben, bevor die Enduro-EM im deutschen Burg bei Magdeburg zum vorletzten EM-Lauf Station machte.

Arne Domeyer gewinnt in der Veteranen-Klasse
Bereits in Portugal sorgte Arne Domeyer mit zwei überlegenen Tagessiegen in der Veteranen-Klasse für großes Aufsehen. Der Deutsche Enduromeister von 2003 hatte bereits vor acht Jahren seine aktive Laufbahn beendet. Einzig bei ausgewählten Rennen, hauptsächlich im Motocross-Bereich trat der 41-Jährige noch an. Doch in diesem Jahr ließ sich der KTM-Fahrer überzeugen, ein komplettes Jahr in der Veteranen-Klasse der Enduro-EM zu bestreiten. Und der Erfolg gab ihm recht, denn bereits in Estland kamen ein weiterer erster und ein zweiter Platz hinzu. Doch ausgerechnet beim Heimspiel in Burg schied er nach Sturzpech am ersten Tag vorzeitig aus. Trotz eines schmerzenden Handgelenks trat er am zweiten Tag an und gewann. In der Slowakei genügte Domeyer an beiden Fahrtagen jeweils der zweite Platz hinter seinem direkten Rivalen und Titelverteidiger Sebastian Krywult aus Polen, um beim Abschluss-Motocross den Sack endgültig zuzumachen. Rang zwei hinter Landsmann Sven Kiedrowski ließ den Rotschopf aus dem hohen Norden Deutschlands ausgelassen jubeln.

Marco Neubert ist Vize-Europameister
Europameister Marco Neubert trat mit dem Ziel an, seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Doch im Laufe der Saison ließ er auf den führenden Briten Jamie Lewis zu viele Punkte liegen. Damit war die Chance sehr gering, das Titelrennen beim Finale noch für sich zu entscheiden. Doch der KTM-Fahrer machte es noch einmal extrem spannend: Er zeigte mit zwei Tagessiegen erneut seine ganze Klasse, sodass die Titelentscheidung erst am Finaltag fiel. Doch bei der abschließenden Rundenhatz über den Motocross-Parcours ließ sich Lewis die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Somit ging der Titel in der Klasse „E2 Senioren“ nach Großbritannien. Für Marco Neubert blieb nach großem Kampf die wohlverdiente Vizemeisterschaft.

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