Bei der „Maxxis FIM Enduro World Championship“ im nordsächsischen Dahlen sicherte sich Steve Holcombe (Großbritannien) sowohl an ersten als auch am zweiten Tag den Sieg. Mit seinen Landsleuten Bradley Freeman und Daniel McCanney auf den Plätzen zwei und drei gab es erneut ein rein britisches Podium, wobei die beiden den Doppelsieger flankierenden Piloten jeweils ihre Positionen tauschten. Edward Hübner belegte am Sonntag den 17. Platz und war damit der bestplatzierte deutsche Fahrer.
Am ersten vollen Fahrtag des dreitägigen Enduro-Spektakels in der Dahlener Heide gewann der 24-jährige Steve Holcombe zwei Drittel der zwölf Wertungsprüfungen und war der überlegene Tagessieger. Den Großteil seiner Bestzeiten erzielte der amtierende Doppel-Weltmeister am Anfang der traditionsreichen Geländefahrt, die erstmalig in ihrer über 60-jährigen Geschichte als WM-Lauf ausgetragen wurde. Mit der gleichen Strategie arbeitete Steve Holcombe am Sonntag. Diesmal gewann er sogar alle Tests auf den ersten beiden der mit je vier Prüfungen gespickten Schleifen. Damit hatte er sich ein Zeitpolster von gut 43 Sekunden geschaffen und kontrollierte diesen Vorsprung, unter anderem mit einer weiteren Bestzeit, bis ins Ziel.
„Ich kam heute sehr gut in den Tag. Gestern habe ich zu Beginn vielleicht etwas zu hart gepuscht, aber insgesamt war es ja dann trotzdem sehr gut gelaufen“, sagte Holcombe. „Mein Plan war heute, lockerer und trotzdem sehr schnell zu beginnen. Das ist mir gelungen, sodass ich die dritte Runde ziemlich relaxt fahren konnte. Ich fühle mich sehr gut, denn mit zwei Tagessiegen in der Tasche ist es natürlich ein perfekter Saisonbeginn.“ Logischerweise hatte der Sieger der klassenübergreifenden EnduroGP auch wieder den Tagessieg in der Klasse E3 eingefahren.
Zufrieden war auch der Gesamtzweite und E1-Sieger Brad Freeman, der anschließend scherzte: „Gestern waren drei Briten auf dem Podest und ich der schlechteste von ihnen. Das wollte ich heute nicht wieder sein. Aber Spaß beiseite. Ich bin heute sehr gut gefahren und konnte den Rückstand auf Steve etwas geringer halten.“ Zum Schluss fand der 22-Jährige zudem lobende Worte für den Veranstalter. „Wir hatten in den letzten beiden Jahren in Zschopau und in Rüdersdorf zwei großartige Enduros mit viel Geröll und steilen Hängen in Deutschland. Obwohl das Land hier sehr flach ist, war es eine würdige WM-Veranstaltung. Die Tests waren sehr anspruchsvoll, aber auch die Zwischenetappen haben einen stark gefordert. Die Zuschauer waren fantastisch, sehr zahlreich und fair. Deutschland ist eine großartige Enduro-Nation. Ich hoffe, dass wir in der Zukunft wieder hierher kommen werden“, so der E1-Titelverteidiger.
Hinter dem Gesamtdritten und E3-Zweiten, Daniel McCanney, wurde Eero Remes Vierter, der damit zugleich die Klasse E2 gewann. Dies war für den Finnen eine große Genugtuung, war er doch tags zuvor mit einer gerissenen Kette in aussichtsreicher Position ausgeschieden. Seine E2-Klassenkonkurrenten, Alex Salvini aus Italien und Loic Larrieu aus Frankreich, belegten die Plätze fünf und sechs der EnduroGP-Wertung.
In der Junior-Klasse glänzte der Italiener Andrea Verona, der souveräne Sieger des Vortages, am zunächst mit zwei Prüfungsbestzeiten, handelte sich danach aber einen Rückstand von rund 50 Sekunden ein. Von den anderen neun Special-Tests gewann der J1-Weltmeister von 2018 dann acht und holte immer weiter auf. Bis zur letzten Zeitenjagd hatte er sich auf den zweiten Platz vorgekämpft und dabei den Rückstand auf zehn Sekunden reduziert. Prompt patzte der mit großem Vorsprung führende Australier Will Ruprecht, sodass Andrea Verona seinen Sieg vom Vortag doch noch wiederholen konnte.
Die Youth-Klasse der bis zu 21 Jahre jungen Fahrer war erneut eine sichere Beute für Hamish Macdonald aus Neuseeland, dem die Italiener Matteo Pavoni und Claudio Spanu, ebenfalls in umgekehrter Reihenfolge zum Vortag, auf das Podest folgten.
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