Europäische Kart-Elite gastierte in Wackersdorf

Das oberpfälzische Wackersdorf stand am zweiten Juli-Wochenende ganz im Zeichen der CIK-FIA Kart-Europameisterschaft für die Klassen KZ und KZ2 sowie der CIK-FIA Karting Academy Trophy. 144 Fahrerinnen und Fahrer aus 31 Nationen gingen beim zweiten Lauf des Jahres im Prokart Raceland an den Start. Vor heimischem Publikum wussten auch die 13 deutschen Teilnehmer zu überzeugen. Erfolgreichster Pilot war Maik Siebecke als Dritter im Finale der Klasse KZ2.

 

KZ: Jonathan Thonon triumphiert im Finale

Mit einem sensationellen Start übernahm Rick Dreezen in der Klasse KZ im großen Finale über 25 Runden die Führung. Wirklich absetzen konnte sich der Belgier aber nicht. Er musste früh die zahlreichen Angriffe seiner Verfolger abwehren. Dann nutzte Jonathan Thonon seine Chance: Während eines Kampfs zwischen Dreezen und Bas Lammers zog er gleich an beiden vorbei und sicherte sich seinen ersten Saisonsieg in der Königsklasse des Kartsports. Im Fight um Platz zwei behauptete sich Rick Dreezen vor Bas Lammers. Flavio Camponeschi reihte sich als Vierter vor Jordon Lennox-Lamb ein. Großes Pech hatte Marco Ardigo: Er musste sein Kart in der zehnten Runde mit einem Defekt abstellen. Alexander Schmitz war als 22. wieder der beste Deutsche. Toni Greif folgte als 23. vor Kevin Pieruszek auf Position 25. Erneut einen Ausfall zu verzeichnen hatte Nico Jöcker.

 

KZ2: Simas Juodvirsis siegt auf abtrocknender Strecke

Im großen Finale der Klasse KZ2 schlug die Stunde des Letten Simas Juodvirsis. Auf abtrocknender Strecke fuhr er im Verlauf des Rennens einen deutlichen Vorsprung heraus. Als Zweiter reihte sich Jan Midrla ein – doch eine nachträgliche Zehnsekundenstrafe warf ihn auf Platz sechs zurück. Der Ire John Norris landete damit zum zweiten Mal auf dem Podium und sorgte mit Rang zwei für große Freude im Mach1-Lager. Neuer Dritter war der Deutsche Maik Siebecke: Nach einem perfekten Start hatte er das Feld zunächst sogar angeführt, fiel dann in einer aufregenden Finalphase zurück. Eine tolle Aufholjagd zeigte Michele Di Martino. Aus der letzten Startreihe kämpfte er sich vor bis auf Platz 16. Direkt dahinter: Dominik Schmidt. Manuel Huber kam auf Position 22. Neben den vier deutschen Finalisten traten auch noch Toni Wolf und Marcel Hartmann an. Trotz einer starken Leistung im Verlauf der Heats mussten beide nach dem Hoffnungslauf vorzeitig aufgeben.

 

Academy Trophy: Finalsieg für Alexandre Vromant

Die 48 Nachwuchspiloten der CIK-FIA Karting Academy Trophy beeindruckten erneut durch eine hohe Leistungsdichte. Hier gehen alle Fahrer mit Einheitsmaterial des italienischen Herstellers Parolin an Start. Für Deutschland traten Mike Beckhusen und Max Hesse an. Das Finale war an Spannung kaum zu überbieten: In der Anfangsphase kämpften mehr als sieben Fahrer um den Laufsieg. Das beste Händchen hatte am Ende der Franzose Alexandre Vormant. Er übernahm die Führung und baute diese bis ins Ziel sukzessive aus. Dabei profitierte er auch von einem packenden Kampf um Rang zwei. Bis zum Fallen der Zielflagge lauerten fünf Fahrer auf die letzten Podestplätze. Letztlich sicherten sich Richard Verschoor und Kakunoshin Ota die Platze zwei und drei. Auf Rang vier folgte der Türke Berkay Besler vor Rinus van Kalmhout und dem Deutschen Max Hesse. In einem tollen Rennen fuhr Hesse bis auf Platz sechs nach vorne und durfte dabei noch die schnellste Rennrunde auf seinem Konto verbuchen. Mike Beckhusen machte ebenfalls Positionen gut und rutschte als Elfter nur knapp an den Top Ten vorbei.

 

Für die Schaltkartpiloten geht es bereits in zwei Wochen weiter. Dann wird im schwedischen Kristianstad das EM-Finale 2014 ausgetragen. Die Youngster der Academy Trophy haben hingegen eine längere Pause. Für sie steht das Saisonfinale vom 10. – 12. Oktober im italienischen Sarno auf dem Kalender.

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