Fachausschuss Rallyesport bereitet Zukunftsentscheidungen vor

In seiner jüngsten Sitzung hat der Fachausschuss Rallye wichtige Themen behandelt, die für die positive Entwicklung der Disziplin relevant sind. Bereits für das laufende Jahr wird etwa eine grundlegende Überarbeitung des derzeit geltenden Fahrzeugklassen-Systems ins Auge gefasst, das vor allem zu mehr Transparenz und Übersichtlichkeit sowie interessanteren Wettbewerben beitragen soll. Auch beim Thema Nachwuchsförderung arbeitet der Fachausschuss an der künftigen Entwicklung und hat wichtige Ansatzpunkte in einem Positionspapier festgehalten. Im Breitensport stand der DMSB-Rallye-Cup im Fokus. Weitere Diskussionspunkte waren Präzisierungen bei der Ausschreibung von Rallyes für Fahrzeuge nach FIA-Anhang K sowie die E-Kennzeichnung von Reifen bei R35/70-Events.

System der Fahrzeugklassen auf dem Prüfstand
Für viele Rallyesportler relevant war vor allem ein Punkt auf der Tagesordnung des Treffens: Das bestehende System aus Klassen, Gruppen und Divisionen im Rallyesport wird von vielen Aktiven und Organisatoren als sehr unübersichtlich empfunden. Der Fachausschuss unterstützt deshalb Bestrebungen, dieses System zu vereinfachen. Derzeit ist eine Arbeitsgruppe damit befasst, Vorschläge vorzubereiten, die bereits bei der nächsten Sitzung des DMSB-Exekutivkomitees zu ersten Entschlüssen führen sollen. Damit würden eine sehr frühzeitige Weichenstellung und ein entsprechend langer Vorlauf in der Vorbereitung auf die Saison 2019 möglich.

Nachwuchsförderung: Unkomplizierter Einstieg gewünscht
Ebenfalls ein Zukunftsthema ist die Nachwuchsgewinnung für den Rallyesport. Hier liegt ein Positionspapier des Fachausschusses vor, dessen Eckpunkte in die Breite getragen werden sollen. Im Kern sieht es ein Stufensystem vor, das jungen Piloten zunächst ermöglicht, auf ganz niedriger Schwelle allererste Erfahrungen zu sammeln. Im zweiten Schritt sollen die jungen Fahrer an die Teilnahme in den Prädikaten unterhalb der Ebene der Deutschen Rallye-Meisterschaft herangeführt werden. Zentrale Fragestellung derzeit ist dabei die Definition einer Fahrzeugklasse, die einen möglichst kostengünstigen und unkomplizierten Einstieg ermöglicht.

Aktuelle Entwicklungen diskutiert
Auch dem aktuellen Rallyesport hat sich der Fachausschuss gewidmet. So wurde die Möglichkeit zur Ausschreibung von Rallyeveranstaltungen für Anhang-K-Fahrzeuge bei R70-Veranstaltungen thematisiert. Grundsätzlich ist es für Veranstalter möglich, diese Fahrzeuge für R70-Events zuzulassen. Die entsprechenden Veranstalter werden jedoch darauf hingewiesen, dass in diesem Fall auch ein Technischer Kommissar der Stufe A eingesetzt werden muss. Für den DMSB-Rallye-Cup wurden ebenfalls Verbesserungsmöglichkeiten eruiert. Der Fachausschuss möchte auf eine Überarbeitung insbesondere der Systeme für die Cup-Gesamtwertung und die Juniorwertung hinwirken. Last but not least war die E-Kennzeichnung von Reifen ein Thema. Hier wird der Fachausschuss Rallye bis zu seiner nächsten Sitzung Daten und Fakten sammeln, ob eine Freistellung E-gekennzeichneter Reifen bei R35/70 Veranstaltungen möglich sein kann.

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