Glanz und Gloria bei der Berg-DM in der Borgloher Schweiz

Zahlreiche Ausrutscher belegten wieder einmal den hohen Schwierigkeitsgrad der oft unterschätzten „Hügel-Strecke“ von Borgloh. Schnell und flüssig schlängeln sich die zwei Kilometer mit einer Steigung von 4,5 Prozent und nur wenigen Höhenmetern aufwärts. Doch jeder Brems- und Einlenkpunkt muss auf den Zentimeter passen, sonst gerät man in Schwierigkeiten und verliert viel Zeit. Ebenso ist ein perfekter Startvorgang mitentscheidend. Wer Taktiert hat bereits verloren.

In der aktuellen Meisterschaftstabelle der DBM wird weiter das Spiel „Bäumchen wechsel dich“ praktiziert. Für mindesten ein halbes Duzend Fahrer ist bei den letzten drei Bergrennen der Saison noch alles drin. Der als Leader nach Norddeutschland gereiste Kai Neu setzte erstmals einen neu aufgebauten Ford Focus ST in der Gruppe E1 über zwei Liter ein, erreichte seine Zeiten aus der Gruppe F aber noch nicht. Der Homburger rutschte in der Meisterschaft auf Rang drei ab. Auch Robert Maslonka (VW Polo G60) verlor nach der Niederlage gegen den Ostdeutschen Scirocco-Piloten Ronny Hering in der Gruppe F bis 1600 ccm erneut wertvolle DM-Zähler. Als einziger aus dem Führungstrio punktet nur Erwin Buck voll, der überlegener Klassensieger der Zweiliter-E1-Tourenwagen wurde und die Tabellenspitze übernahm.

Eindrucksvolle „Berg-Monster“ machten den Tourenwagensieg unter sich aus. Den ersten großen Erfolg mit dem neu aufgebauten Porsche 997 GT3-R holte der Franzose Nicolas Werver. Der mehrfache Champion seines Landes, rangierte jedoch weit unter dem aktuellen Tourenwagenrekord des Schweizers Ronnie Bratschi. Dan Michel aus Tschechien ging als Zweitplatzierter nicht volles Risiko und sicherte so den Tourenwagentitel im FiA-Hillclimb-Cup. Als bester Deutscher folgte auf Platz drei Ralf Kroll im Silver Car S2 auf Smartbasis. Der Odenwälder hielt den Südafrikaner Pieter Zeelie im 800 PS starken Toyota MR2 Turbo auf Abstand, der eigens von der Südhalbkugel anreiste und von der hiesigen „Berg-Familie“ gleich ins Herz geschlossen wurde. Sein Renner war drei Monate per Schiffscontainer nach Europa unterwegs.

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