Kai Huckenbeck ist Deutscher Speedwaymeister

Vizemeister war er bereits einmal, Deutscher Meister in den verschiedenen Jugend- und Juniorenklassen ebenso. Nun hat es Kai Huckenbeck  auch bei den Senioren geschafft und in Berghaupten im Stechen gegen Mathias Schultz den Titel des Deutschen Speedwaymeisters geholt. „Das ist ein Gefühl, das ist unglaublich. Ich hab Smolinski geschlagen, ich hab sie alle geschlagen – einfach unglaublich!“ sagte der 20-jährige aus Werlte/Niedersachsen nach dem Titelgewinn.

Huckenbeck hatte nach einem dritten Rang zum Vorlauf-Auftakt alle Register gezogen – und jeden seiner Läufe gewonnen. Auch im Stechen gegen Mathias Schultz, den Deutschen Meister der Jahre 2003 und 2005, ließ Huckenbeck nichts anbrennen und sicherte sich auf dem 262-Meter-Oval in Berghaupten die Meisterschaft. Auch über Platz drei musste ein Stechen entscheiden. Selbiges entschied Martin Smolinski für sich und verwies Marcel Helfer auf Rang vier.

1.500 Zuschauer erlebten ein mehr als spannendes DM-Finale in Berghaupten im Schwarzwald. Zu den sechs Gesetzten aus der letztjährigen Deutschen Meisterschaft, bestehend aus Tobias Kroner, Kelvin Wölbert, Mathias Schultz, Tobias Busch, Kai Huckenbeck und Max Dilger, gesellten sich zwölf Fahrer, die sich über eine Qualifikationsrunde erst für das Finale empfehlen mussten. Zu ihnen gehörte auch Martin Smolinski, Deutscher Speedway-Champion der Jahre 2007, 2009 und 2010. Er qualifizierte sich wie Rene Deddens, Valentin Grobauer und Erik Riss mit nur einem Lauf und in der ersten Runde. Der Rest des DM-Starterfeldes kam durch verschiedene Hoffnungslauf-Qualifikationen zusammen.

Vom Auftaktmatch, das Rene Deddens gegen Martin Smolinski für sich entschied, bis zum Grobauer-Sieg gegen den in Berghaupten ebenfalls sehr starken Marcel Helfer, setzten auch Piloten Zeichen, die die Experten nicht unbedingt auf der Rechnung hatten. Sie gestalteten damit die Deutsche Meisterschaft getreu dem Motto „Jeder schlägt Jeden“ offen und spannend. Mit Mathias Schulz und Marcel Helfer behielten sich bis zum Ende des zweiten Durchgangs nur zwei Fahrer eine weiße Weste und gewannen ihre Läufe. Nach dem dritten Durchgang gab es keinen Fahrer mehr, der nicht schon Punkte abgegeben hatte. Schultz elf Zähler, Huckenbeck zehn – so hieß das Ergebnis nach der vierten Runde. Dass es im alles entscheidenden fünften Durchgang für Schultz kein Vorbeikommen an Laufsieger Marcel Helfer gab, rettete Huckenbeck (ein Laufsieg) die Fahrkarte für das Stechen – und ebnete so den Weg zu Titel. Schultz war alles andere als enttäuscht über Rang zwei: „Ich bin nach einem vierten Platz im Vorjahr auch mit dem Vizetitel sehr zufrieden.“ Weiter sagte der 29-Jährige aus Stralsund: „An Kai hat einfach kein Weg vorbeigeführt! Die junge Garde kommt!“


Ergebnis Speedway-DM, Berghaupten
1. Kai Huckenbeck, 13 + 3 Punkte
2. Mathias Schultz, 13 + 2
3. Martin Smolinski, 12 + 3
4. Marcel Helfer, 12 + 2
5. Tobias Kroner, 10
6. Rene Deddens, 9
7. Kevin Wölbert, 8
8. Max Dilger, 8
9. Mathias Bartz, 7
10. Marcin Sekula, 7
11. Tobias Busch, 7
12. Valentin Grobauer, 5
13. Erik Riss, 3
14. Eric Pudel, 2
15. Danny Maaßen, 2
16. Michel Hofmann, 1
17. Jörg Tebbe, 0

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