DMSB-Pilot Martin Smolinski hielt zum Auftakt der FIM-Langbahn-WM in Herxheim am Ende als Finalsieger die Siegertrophäe in Händen. Ein Ausfall und eine Disqualifikation bedeuteten aber auch Punktverluste, die den Franzosen Dimitri Berge an die Spitze des WM-Klassements katapultierten.
Martin Smolinski hatte es vor 8.100 Zuschauern im Waldstadion in der Hand: Sieben Siege wären beim ersten von fünf Finals drin gewesen. In führender Position schied der Langbahn-Vizeweltmeister des Jahres 2012 einmal wegen eines Zahnriemenrisses aus. Im Semifinale verlor Smolinski schließlich seinen Schalldämpfer und wurde regelkonform disqualifiziert. Nichtsdestotrotz trumpfte er im Endlauf noch einmal auf und holte sich deutlich überlegen den Grand-Prix-Sieg. Hinter dem 33-Jährigen reihte sich mit Dimitri Berge jener 22-jährige Franzose ein, den viele zum engsten Favoritenkreis zählen und der aus Herxheim am meisten WM-Punkte entführte.
Für die ganz große Überraschung sorgte allerdings ein anderer. Bernd Diener, mit 58 Jahren der älteste des 15er-Fahrerfeldes, schaffte es mit einem Laufsieg, einem zweiten Platz und drei dritten Rängen in den Vorläufen recht solide ins Halbfinale. Dort gelang dem Gengenbacher ein weiterer Sieg. Sensationell reihte er sich aber auch im Endlauf hinter Smolinski und Bergé ein und belegte in der Endabrechnung Rang drei. „Es freut mich, dass ich den Jungs zeigen konnte, wo es lang geht“, schmunzelte Diener später. Sein Saisonziel ist es, sich direkt für die nächstjährige Weltmeisterschaft zu qualifizieren.
Selbiges will auch Max Dilger schaffen. Der 28-jährige Schwarzwälder war in Herxheim mit der Veranstalter-Wildcard unterwegs. Dilger kämpfte nicht nur mit der Konkurrenz, sondern auch mit den Bahnverhältnissen, die den Fahrern einiges abverlangten. „Zeitweise habe ich nichts mehr gesehen und ein paar Mal eine richtige Packung abbekommen“, sagte Dilger. Daraus resultierten auch Fahrfehler, die WM-Punkte kosteten. Dilger wird aber Anfang Juni in Marienbad alles dafür tun, um die WM-Qualifikations-Hürde in Marienbad zu nehmen. In Herxheim ließ er durchaus durchblicken, dass er mithalten kann.
Zu hadern hatten Vizeweltmeister Michael Härtel und der mehrfache Langbahn-Team-Weltmeister Stephan Katt mit ihrem Start in die WM. Beide blieben weit unter ihren sonst üblichen Leistungen. „Es lag schlichtweg an mir, an meinen Starts und dem Speed“, erklärte Härtel. Katt drückte es noch härter aus: „Schon nach dem zweiten Lauf war ich völlig von der Rolle. Ich habe versucht, die beste Leistung abzurufen, aber es ging einfach nichts mehr.“ Wie ausgeglichen das Fahrerfeld war, zeigt die Tatsache, dass Herxheim immerhin acht verschiedene Laufsieger sah. Auf die vier noch ausstehenden Finals darf man auf jeden Fall gespannt sein, bevor beim fünften Finale am 30. September in Mühldorf am Inn der Langbahn-Weltmeister gekürt wird.
ERGEBNISSE und PUNKTE
<link http: fim.hosting.augure.com augure_fim r contenuenligne external-link-new-window external link in new>2018 FIM Long Track World Championship, Finale 1, Herxheim (GER)
Weitere TERMINE
FIM-Langbahn-WM 2018
16.06. La Réole (FRA), Finale 2
15.07. Roden (NED), Finale 3
19.08. Eenrum (NED), Finale 4
30.09. Mühldorf am Inn (GER), Finale 5