In Morizes (Frankreich) ging die Langbahn-Weltmeisterschaft 2019 in ihre vierte Runde. Mit dem 19-jährigen Lukas Fienhage stand erstmals ein „neuer“ DMSB-Pilot auf dem Podest. Martin Smolinski, noch nicht ganz wieder genesen, wurde Vierter. Ganz vorne machten die beiden Franzosen den Sieg unter sich aus. Dimitri Bergé gewann vor seinem Landsmann Mathieu Trésarrieu – und holte sich damit auch die Gesamtführung von Martin Smolinski, der vor dem letzten Rennen nun einen Punkt hinter Bergé liegt.
Mit drei Zählern Vorsprung reiste der aktuelle Langbahn-Weltmeister Smolinski nach Frankreich, mit einem Punkt Rückstand kehrte er von dort zurück. Entschieden ist damit aber noch längst nichts. Zumindest nicht in Sachen Weltmeisterschaft. Durchaus als Vorentscheidung können aber die 18 eingefahrenen Punkte von Lukas Fienhage betrachtet werden. Er dürfte in Morizes – mit einem 21-Punkte-Vorsprung auf Rang neun – die Fahrkarte für die Weltmeisterschaft bereits 2020 gelöst haben. Bekanntlich sind die acht Punktbesten der laufenden WM automatisch für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr gesetzt. Gleichzeitig kam Fienhage in seinem WM-Debütjahr erstmals unter die Top drei bei einem Finallauf.
Doch der Reihe nach: Während Fienhage mit einem Laufsieg in den Vorläufen begann und einen zweiten Platz folgen ließ, musste Smolinski sich in seinem ersten Rennen seinem schärfsten Konkurrenten Dimitri Bergé beugen, konnte ihn aber im nächsten Heat wiederum schlagen. Lediglich Josef Franc kam unbeschadet durch die ersten beiden Läufe. Die Vorläufe Nummer drei verliefen weder für Fienhage noch für Smolinski erfolgreich. Fienhage ging wegen eines gerissenen Zahnriemens zu Boden, Smolinski wurde Dritter hinter Chris Harris und Jesse Mustonen. Smolinski ließ einen Laufsieg und einen zweiten Platz folgen – und zog somit nach den Vorläufen mit 16 Punkten mit Trésarrieu und Berge gleich. Fienhage wurde einmal Zweiter, einmal Sieger und hatte 14 Zähler auf seinem Konto. Mit einem dritten Platz im Halbfinale sicherte sich Fienhage den Finaleinzug. Smolinski wurde im Semifinale zwei Zweiter hinter Trésarrieu. Im Endlauf fand schließlich keiner der beiden deutschen Finalisten einen Weg vorbei an den beiden Lokalmatadoren. Bergé vor Trésarrieu, Fienhage, Smolinski und Franc hieß schließlich der Zieleinlauf.
Nicht ganz so gut verlief das Finale Nummer vier für die beiden DMSB-Piloten Max Dilger und Bernd Diener. Beide verpassten in Morizes den Einzug in die Semifinalläufe der besten Zehn. Während es Dilger immer noch schaffen kann, mit Platz acht in die nächstjährige WM einzuziehen, ist Bernd Diener – wie auch Stephan Katt – schon qualifiziert. Beide Letztgenannten bestritten das Challenge in Scheeßel und sicherten sich dort einen der WM-Permanent-Plätze für 2020. Das letzte Langbahn-WM-Finale wird am 22. September in Roden (Niederlande) ausgetragen.
ERGEBNIS
FIM Long Track World Championship, Finale 4, Morizes (FRA)
1. Dimitri Bergé, F, 24 Punkte; 2. Mathieu Trésarrieu, F, 23; 3. Lukas Fienhage, D, 18; 4. Martin Smolinski, D, 20; 5. Josef Franc, CZ, 18; 6. Martin Malek, CZ, 14; 7. Jesse Mustonen, FIN, 14; 8. Chris Harris, GB, 11; 9. Zach Wajtknecht, GB, 9; 10. Theo Pijper, NL, 9; 11. Max Dilger, D, 6; 12. Andrew Appleton, GB, 5; 13. Jörg Tebbe, D, 5; 14. Stéphane Trésarrieu, F, 3; 15. Bernd Diener, D, 1.
PUNKTE
FIM Long Track World Championship
Stand nach vier von fünf Finalläufen
1. Dimitri Bergé, F, 95 Punkte; 2. Martin Smolinski, D, 94; 3. Mathieu Trésarrieu, F, 82; 4. Josef Franc, CZ, 57; 5. Lukas Fienhage, D, 57; 6. Theo Pijper, NL, 53; 7. Jesse Mustonen, FIN, 37; 8. Chris Harris, GB, 37; 9. Max Dilger, D, 36; 10. James Shanes, GB, 34; 11. Andrew Appleton, GB, 29; 12. Martin Malek, CZ, 27; 13. Bernd Diener, D, 24; 14. Jörg Tebbe, D, 17; 15. Stéphane Trésarrieu, F, 14; 16. Romano Hummel, NL, 14; 17. Zach Wajtknecht, GB, 9; 18. Stephan Katt, D, 3.