Leicht hat es die Konkurrenz Martin Smolinski bei der Deutschen Speedway-Meisterschaft im bayerischen Abensberg nicht gemacht. Nachdem der 34-jährige Olchinger im zweiten Durchgang einen Punkt gegen Dominik Möser abgeben musste, blieb die Meisterschaft selbst bis zum letzten Lauf und dem Aufeinandertreffen mit Kevin Wölbert offen. Durch seinen Laufsieg war Smolinski nicht nur zum siebten Mal Meister auf der Kurzbahn, sondern schickte Wölbert auch ins Stechen um Platz zwei, das schließlich aber Erik Riss für sich entschied.
Eine erste Vorentscheidung fiel schon im ersten Rennen des Tages. Smolinski hielt Erik Riss in Schacht, der seinerseits drei Runden lang mit Tobias Busch zu kämpfen hatte, sich als Zweitplatzierter aber durchsetzte. Max Dilger, Valentin Grobauer und Kai Huckenbeck gewannen ihre Läufe. Mitfavorit Wölbert musste sich hinter Huckenbeck einreihen und mit zwei Punkten begnügen.
Doch auch Huckenbeck ließ trotz gewonnenem Start im Lauf danach und damit im zweiten Durchgang Federn und musste Grobauer passieren lassen. Trotz Dauerfeuer kam der Werlter nicht mehr an Grobauer vorbei. Dafür zeigten Wölbert und Riss mit ihren jeweiligen Laufsiegen Bestleistung und wurden in Lauf acht durch den Laufsieg Mösers über Smolinski zusätzlich belohnt. Lediglich Grobauer hatte nach dem zweiten Durchgang noch eine weiße Weste. Dahinter folgen Smolinski, Riss, Huckenbeck und Wölbert mit jeweils fünf Punkten.
Durchgang drei: Nach Möser und Marius Hillebrand war es Wölbert, der seinem Punktekonto ebenso weitere drei Zähler hinzufügte – und Erik Riss auf Rang zwei verwies. Grobauer blieb im selben Lauf noch hinter Dilger und verzeichnete eine Null. Während Smolinski in Lauf zwölf als Erster aus den Bändern schoss, hatte Huckenbeck einen Aufsteiger – und konnte am Ende noch mit Rang zwei glücklich sein. Smolinski und Wölbert bildeten nun mit acht Zählern die Spitze. Dahinter folgten Riss, Huckenbeck und Möser mit jeweils sieben.
Turn Nummer vier brachte ausschließlich Favoritensiege der schon bis zu diesem Zeitpunkt Führenden. Und als hätte Hitchcock das Drehbuch geschrieben, traf das punktbeste Quartett ausgerechnet in den beiden letzten Läufen des Tages aufeinander. Zuvor waren es noch Tobias Busch und Valentin Grobauer, die durch ihre Laufsiege ihre guten Gesamtplatzierungen untermauerten. Start zu Rennen 19: Riss führte vor Huckenbeck, der sich über vier Runden hinweg nicht abschütteln ließ und nochmals maximal punktete. Smolinski oder Wölbert? Diese Frage stellte sich vor dem letzten, regulären Lauf des Tages. Der Titelverteidiger ließ nichts mehr anbrennen und verwies Wölbert auf Rang zwei. Damit hatte Wölbert 13 Punkte – ebenso wie Riss. Der Bad Wurzacher ließ sich im entscheidenden Stechen nicht zweimal bitten – und wurde Vizemeister 2019.
ERGEBNIS
Speedway-DM, Abensberg
1. Martin Smolinski, Olching, 14 Punkte; 2. Erik Riss, Bad Wurzach, 13+3; 3. Kevin Wölbert, Heidhof, 13+2; 4. Kai Huckenbeck, Werlte, 12; 5. Valentin Grobauer, Ruhstorf, 11; 6. Dominik Möser, Fredericia, 10; 7. Tobias Busch, Lassentin, 9; 8. Max Dilger, Lahr, 9; 9. Sandro Wassermann, Memmingen, 8; 10. Marius Hillebrand, Neukirch, 5; 11. Ronny Weis, Meißen, 4; 12. Richard Geyer, Meißen, 4; 13. Steven Mauer, Wustermarkt, 4; 14. Fabian Wachs, Werlte, 2; 15. Niels-Oliver Wessel, Schwarme, 1; 16. Jonas Wilke, Augsburg, 1.