MSC Aufenau erhält den DMSB-Umweltpreis

Beim erstmals durchgeführten DMSB-Kongress in Fulda (26. / 27. Oktober) wurde der MSC Aufenau e. V. im DMV mit dem Umweltpreis des DMSB geehrt. Mit der im Zweijahresturnus vergebenen und mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung würdigt der Dachverband der deutschen Automobil- und Motorradsportler herausragende Leistungen zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen sowie zur Förderung der Umweltverträglichkeit und Zukunftsfähigkeit im Zusammenhang mit Motorsportaktivitäten. Im Fall der nun ausgezeichneten Motocross-Anlage zeichnet die Jury aus Umweltexperten und das DMSB-Präsidium insbesondere das Gesamtkonzept aus. Die landschaftlich reizvoll gelegene Strecke am Rand des Naturparks Spessart wurde in den vergangenen Jahren durch eine Reihe von Maßnahmen zum Boden-, Wasser- und Landschaftsschutz optimiert. Nun verfügt das Gelände im Kinzigtal über eine Infrastruktur, die nicht nur hohen Wert auf Umweltverträglichkeit legt, sondern auch für die aktiven Motorsportler eine hervorragende Infrastruktur bietet.

Die Expertenjury unter der Leitung des DMSB-Präsidialbeauftragten für Umweltfragen, Dr. Karl-Friedrich Ziegahn, zeigte sich vom umfassenden Ansatz des hessischen Motorsport-Clubs beeindruckt. „Besonders überzeugt die technisch und baulich aufwändige Anlage zur Streckenbewässerung“, erklärte Ziegahn im Rahmen der Preisverleihung beim „Abend des Ehrenamts“, mit dem der erste Tag des DMSB-Kongresses abschloss. Mit sehr viel Eigenleistung baute der MSC Aufenau eine aufwändige Streckenbewässerungsanlage, die die Feinstaubbelastung auf dem Gelände senkt und durch eine Kreislaufnutzung und Aufbereitung von Regenwasser den (Trink-) Wasserverbrauch der Anlage erheblich verringerte. Darüber hinaus realisierte der Verein eine vorbildliche Infrastruktur auf dem Gelände, die den Rennteams die Arbeit erleichtert und gleichzeitig umweltfreundlicher als zuvor ist: Eine vereinseigene Trafostation mit Unterverteilung im ganzen Fahrerlager macht die Nutzung mobiler Stromaggregate überflüssig. Darüber hinaus beeindruckt das Areal durch seine landschaftsgerechte Anlage, bei der etwa Garagen mit begrünten Dächern in die vorhandene Böschung eingebaut wurden, sodass „Betonklötze“ auf dem Gelände vermieden wurden. Die Bepflanzung mit einheimischen Hecken und ortstypischen Laubbäumen sowie eine neu angelegte Streuobstwiese sorgen für zusätzliches Grün und tragen zum Landschaftsschutz bei.

„Die Art der Umsetzung und die Einbindung der Maßnahmen in ein Gesamtkonzept, das aus Umweltsicht beachtenswert ist, hat die Jury beeindruckt“, betonte Hans-Robert Kreutz, der den Preis im Auftrag des DMSB-Präsidiums übergab. „Mit dem MSC Aufenau können wir in diesem Jahr einen Verein auszeichnen, dessen Handeln vorbildlich ist und als ‘Best Practice‘ dienen kann. Das Umweltkonzept hat in vielen Bereichen positive Auswirkungen. So etwa beim Energie- und Wasserverbrauch, dem Umweltschutz, der Biodiversität sowie der Luftqualität und den Treibhausgasemissionen“.

Nicht nur durch die Verleihung des DMSB-Umweltpreises betonte der DMSB die besondere Bedeutung des Themas Umweltschutz für den Verband. Im Rahmen des Kongresses trafen sich auch die Umweltmentoren des Verbandes und es fand die „Fachtagung Motorsport und Umwelt“ statt. Zudem widmete sich eine der beiden Podiumsdiskussionen des Gesamtplenums einem Umweltthema: Eine Expertenrunde diskutierte die Frage „Alternative Antriebe – eine Chance für den Motorsport?“. Dabei wurden interessante Ansätze für den Motorsport der Zukunft vorgestellt.

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