Positives Signal: DMSB beginnt mit Kalenderplanungen für zweite Jahreshälfte

Niemand kann derzeit absehen, wie sich die Corona-Pandemie in den nächsten Wochen und Monaten auf das öffentliche Leben in Deutschland auswirken wird. Dennoch versucht der DMSB, eine Perspektive für die Zeit nach dem Verbot öffentlicher Veranstaltungen zu entwickeln. „Vom Motorsport hängen in Deutschland Tausende von Arbeitsplätzen ab”, weiß DMSB-Präsidiumsmitglied Dr. Gerd Ennser. „Fahrer, Teams, Mechaniker, Ingenieure, Rennstreckenbetreiber – überall herrscht derzeit große Unsicherheit. Um möglichst schnell nach dem Ende der völlig berechtigten staatlichen Verbote wieder startklar zu sein, haben wir nun einen Stufenplan entwickelt, den wir regelmäßig prüfen und immer wieder an die aktuellen Gegebenheiten anpassen.” Konkret wird ab Anfang April ein Online-Portal eröffnet, dass die Planung von Prädikatsveranstaltungen – also zum Beispiel die 38 Deutschen Meisterschaften vom Rallyesport bis zum Motocross – für die Zeit nach dem 1. Juni vorsieht. Über den Veranstalterzugang von mein.dmsb.de können Termine und Ersatztermine für Prädikatsveranstaltungen benannt und mit Planungen anderer Veranstalter abgeglichen werden. So sieht der ausrichtende Club, der möglicherweise eine Veranstaltung von Anfang Mai in die zweite Jahreshälfte verschieben muss, welches Datum in seiner Disziplin noch frei ist und ob andere Veranstalter möglicherweise den gleichen Termin belegen wollen. „Wenn wir dann irgendwann wieder mit Motorsport beginnen können, dann werden sich Hunderte von Veranstaltungen auf viel weniger Wochenenden verteilen müssen”, so Dr. Ennser. „Wir wollen den veranstaltenden Clubs über unser Portal mein.dmsb.de die Möglichkeit geben, Engpässe zu vermeiden. Dabei sind wir natürlich nicht naiv: Auch wir wissen nicht, ob der 1. Juni nicht viel zu optimistisch gewählt ist. Aber untätig abzuwarten und erst mit Planungen zu beginnen, wenn tatsächlich feststeht, wann es weitergeht, wäre fahrlässig. Wir sehen uns da in der Verantwortung gegenüber den aktiven Sportlern und der gesamten Motorsportbranche.” Daher sollen die Kalenderplanungen regelmäßig überprüft werden. Mit zweimonatigem Vorlauf wird zunächst für den 1. Juni als Stichtag geplant. Anfang Mai wird die Gesamtsituation vom Präsidium des DMSB neu bewertet und der Re-Start der Saison gegebenenfalls auf den 1. Juli – oder noch später – verschoben. Dr. Gerd Ennser: „Dieser Stufenplan ist natürlich nicht ideal, aber er gibt allen Beteiligten ein wenig mehr Planungssicherheit. Natürlich entscheiden nicht wir, wann die ersten Rennen wieder stattfinden können, dafür sind die Behörden zuständig. Aber wir entscheiden, wie gewissenhaft und professionell der DMSB und alle Beteiligten sich auf diesen Tag vorbereiten. Sicher ist: Es wird auch nach der Corona-Pandemie Auto- und Motorradveranstaltungen geben, und für diesen Tag wollen wir für den deutschen Motorsport die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen.

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