Selbstverständlich online

Das Jubiläumsjahr des DMSB ist ein guter Anlass für Rückschau und Ausblick. Denn die vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte waren sportlich wie organisatorisch äußerst vielfältig und spannend – und viele neue Herausforderungen bedeuten, dass es genau so bleiben wird. Dieser Artikel ist ein Teil der Themenreihe „25 Jahre DMSB“. Alle Berichte auf einen Blick finden Sie unter www.dmsb.de/25-jahre-dmsb

Im Jahr der DMSB-Gründung 1998 hatte das Internet gerade seinen Siegeszug begonnen: Google wurde in diesem Jahr gegründet und im Folgejahr wurde die Millionste de-Domain registriert. Ende 2022 gibt es 17,4 Millionen Webseiten mit der Endung „.de“, und der reine Vergleich dieser Zahlen zeigt schon, wie umfassend digital die gesamte Gesellschaft wurde. Zuletzt war es die Corona-Pandemie, die die Entwicklung beschleunigte, und auch im DMSB ist seitdem das Webmeeting gang und gäbe. Doch im Motorsport-Spitzenverband war das nur ein vergleichsweise kleiner Schritt, denn zum Beispiel waren schon zuvor Online-Seminare, Blended Learning und Videokonferenzen in der DMSB-Academy an der Tagesordnung.

Die Entwicklung hin zum digitalisierten Sportverband nahm etwa zehn Jahre nach der Gründung des DMSB Fahrt auf. Denn Mitte 2009 wurde das Lizenznehmerportal mein.dmsb.de als zweiter Internet-Service neben der eigentlichen Homepage gelauncht – heute ist das Portal umgezogen und über www.dmsbnet.de erreichbar. Dass die Lizenz nun direkt beim Verband online beantragt werden konnte (statt wie zuvor über die zuständige Sportabteilung der Trägervereine) war ein großer Schritt und beschleunigte das Verfahren immens. Heute umfasst das Angebot eine große Fülle digitaler Dienste rund um Lizenzen und Technik. Und auch Veranstalter, Sportwarte und Trainer können hier nicht nur ihre Lizenz anfordern, sondern auf eine Fülle von Angeboten zugreifen.

Digitales Dokumentenmanagement seit 2014

Ein wichtiger Meilenstein war der erste Relaunch der DMSB-Homepage 2014, denn mit ihm wurde ein digitales Dokumentenmanagement eingeführt. Seitdem stehen Download-Dateien zuverlässig und immer aktualisiert zur Verfügung, zudem sind sie recherchierbar. Das war der erste Schritt zum Abschied vom Papier. So wurden etwa in den Folgejahren das DMSB-Magazin „Vorstart“ ebenso auf eine ePaper-Version umgestellt, wie es heute die Handbücher standardmäßig digital gibt. Nur kurz nach dem Relaunch feierte die DMSB Academy einen digitalen Meilenstein, als die Anmeldung zu ihren Kursen und Seminaren online möglich wurde.

Überhaupt setzte die „Motorsport-Universität“ konsequent auf Digitalisierung und erweiterte die Online-Bildungswelt immer wieder. Video-Conferencing, Absolvieren von Tests online, E-Learning und Blended Learning als Mischung von Präsenz- und Online-Veranstaltung wurden nach und nach eingerichtet. So erwies sich die Academy bei Beginn der Corona-Pandemie gut aufgestellt und konnte die Sportwart-Ausbildung fast vollständig ins Internet verlegen. Dass es inzwischen auch wieder Präsenzkurse gibt, liegt natürlich daran, dass manche Inhalte eben nur als praktische Übung vermittelt werden können – etwa im Bereich der medizinischen Ausbildung. Zudem zeigte die Evaluierung der Academy, dass ihre Absolventen in etwa zu gleichen Teilen Präsenz- oder Online-Veranstaltungen bevorzugen. Grund genug, inzwischen alle wichtigen Academy-Veranstaltungen in beiden Formen anzubieten.

Seit 2017 ist das digitale Angebot um einen Baustein reicher, der für viele Motorsportler zunehmend wichtig ist: Die DMSB-App für digitale Endgeräte wurde im Rahmen der DMSB Gala der Meister mit ihren Basisfunktionen vorgestellt. Dazu gehörten etwa News und Dokumenten-Anzeige. Seitdem wird der Umfang ständig erweitert, und bietet seit dem Lizenzjahr 2021 sogar die voll digitale Fahrerlizenz. Möglich war die Anzeige der Lizenz sogar schon zwei Jahr zuvor, und wurde sie auch zunächst von einigen Nutzern skeptisch aufgenommen, gehört sie inzwischen längst zum motorsportlichen Alltag.

Abläufe vereinfacht, Kosten gespart

Nicht zuletzt wurde in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten auch der DMSB in seiner Arbeit selbst digitaler – und das galt auch bereits vor Corona. Der konsequente Digitalisierungskurs hat Abläufe vereinfacht und beschleunigt, half Kosten zu sparen und bedeutet nicht zuletzt für die vielen Ehrenamtler, mit denen der Verband täglich kommuniziert und arbeitet, dass sie ihr Zeitbudget effektiver nutzen können. Ein zentraler Schritt war dabei die Einrichtung des neuen Konferenzbereichs in der Frankfurter DMSB-Zentrale. Er wurde bereits vor Corona mit umfangreicher Technik ausgestattet und wird heute regelmäßig auch etwa für Videokonferenzen genutzt.

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