Herzschlagfinale auf dem Holsteinring. Beim Auftaktrennen der Speedway-Bundesliga kassierte der MSC Brokstedt e.V. im ADAC eine Heimniederlage, die knapper nicht ausfallen konnte. Gegen den amtierenden Deutschen Meister AC Landshut „Devils“ hieß es am Ende 41:42. Die Entscheidung fiel erst im allerletzten Lauf des Tages. Dabei mussten die „Devils" einen Tag vor dem Rennen nochmals personell umdisponieren, da Max Fricke kurzfristig absagen musste. So traten die Titelverteidiger mit zwei komplett neu verpflichteten Ausländern an, die auf der A-Position die Punkte holen mussten: Vaclav Milik und Tomasz Gapinski. „Ich bin froh, dass wir die Saison gegen einen sehr starken Gegner mit einem Sieg beginnen konnten. Jetzt heißt es nachlegen,“ so ACL-Teamchef Klaus Zwerschina.
In dem sportlich ansprechenden Duell auf Augenhöhe hatten die Gäste aus Landshut zwar von Beginn an die Führung übernommen, doch blieben die Gastgeber auf dem Holsteinring stets in Schlagdistanz. Nach sechs von insgesamt 14 Läufen, sahen die „Devils" aus Landshut beim Stand von 20:15 bereits wie die sicheren Sieger aus, doch kämpften sich die Schleswig-Holsteiner eindrucksvoll zurück.
„Wir hatten einige unglückliche Situationen zu überstehen, doch hat sich die Mannschaft sehr gut verkauft," so Sabrina Harms. Die Teammanagerin des MSC Brokstedt konnte sich dabei besonders auf ihren Mannschaftskapitän Kai Huckenbeck verlassen. Dieser übernahm von Anfang an die Verantwortung, zeigte ausgeprägte Führungsqualitäten und sicherte der Mannschaft zwölf Punkte. Mit 13 eingefahrenen Punkten präsentierte sich zudem der Finne Timo Lahti in Brokstedter Diensten als erfolgreichster Fahrer, dicht gefolgt von Routinier Rune Holta, der auf zehn Zähler kam. Aus MSC-Sicht blieben hingegen Max Dilger (ein Punkt), Danny Maaßen (drei Punkte) und Geert Bruinsma (zwei Punkte) augenscheinlich weit hinter ihren Möglichkeiten.
Vor den beiden Finalläufen hatte der MSC die Landshuter Dominanz gebrochen und lag nach einem souveränen 5:1 Lauf von Holta und Lahti mit 36:35 in Front. Dann konnte Landshut mit einem 4:2-Erfolg im ersten Finale geschickt antworten. Im zweiten Finale gab es dann eine 3:3-Punkteteilung. Dabei bewies der Landshuter Martin Smolinski seine ganze Klasse und brachte mit einem Laufsieg den Erfolg für die „Devils“ endgültig unter Dach und Fach.
„Das Rennen wurde genau die erwartete enge Kiste mit dem besseren Ende für uns“, sagte ACL-Sportleiter Stefan Hofmeister. „Tomasz und Vaclav haben sich perfekt ins Team integriert und die in sie gesetzten Erwartungen voll erfüllt. Martin hat seine derzeit hervorragende Form bestätigt und Valentin und Catman haben gekämpft wie die Berserker. Leider hatte Sandro totales Pech mit Kette und Zündung, sodass wir uns entschlossen haben, Jonas Wilke zu seinem Bundesligadebut zu verhelfen.“
ERGEBNIS
MSC Brokstedt „Wikinger“ - AC Landshut „Devils“ 41:42
MSC Brokstedt „Wikinger“
1 Rune Holta 10
2 Timo Lahti 12
3 Max Dilger 1
4 Kai Huckenbeck 13
5 Danny Maaßen 3
6 Geert Bruinsma 2
AC Landshut „Devils“
11 Tomasz Gapinski 10
12 Vaclav Milik 10
13 Valentin Grobauer 4
14 Martin Smolinski 13
15 Sandro Wassermann 0
16 Stephan Katt 5
17 Jonas Wilke 0