Plötzlich und unerwartet verstarb am Anfang dieser Woche Dirk Hagemeier. Der Sicherheitsexperte wurde mit 56 Jahren aus einem erfüllten Leben gerissen, das er in großen Teilen dem Motorsport widmete. Über Jahrzehnte war er beliebter Kollege, geschätzter Experte und sympathischer Vorkämpfer für die Einführung, Einhaltung und Umsetzung von Sicherheitsstandards. Der ganze deutsche Motorsport trauert mit den Hinterbliebenen.
Hagemeier lernte das Thema Sicherheit im Motorsport von der Pike auf kennen. Als langjähriges Mitglied der Streckensicherungsstaffel des DMSB und der Vorgängerorganisation ONS war er in ungezählten Einsätzen an der Rennstrecke aktiv und half vielen Motorsportlern bei Not- und Unfällen. Er widmete sich dabei zunehmend auch organisatorischen Belangen und brachte es dabei bis zum Einsatzleiter der Staffel. Im Deutschen Motorsport Bund war er lange Jahre Mitglied des Fachausschusses Sicherheit, dessen Vorsitz er im Jahr 2013 übernahm. Daneben war er im DMSB-Auftrag als Streckenabnahme-Kommissar im Einsatz und war dabei auf der Rundstrecke, bei Bergrenn- und Kartveranstaltungen aktiv. Als Leiter der Streckensicherung war er bei zahlreichen Veranstaltungen aktiv – darunter etwa die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring aber auch andere Events auf der Nordschleife. Von seinem enormen Erfahrungsschatz profitierten nicht nur Streckenbauer und -betreiber. Als Referent der DMSB-Academy für die Ausbildung von Rennleitern und Leitern der Streckensicherung gab er dieses Know-how auch weiter.
Seinen Motorsportkollegen galt der gebürtige Remscheider als kollegial, hilfsbereit und guter Sportskamerad, den sein geradliniger Charakter und seine große Fachkompetenz auszeichneten. Hagemeier hinterlässt eine Ehefrau, der die Gedanken und Wünsche aller deutschen Motorsportler in diesen Tagen gelten. Der Wahl-Schwarzwälder wird eine Lücke hinterlassen, die nur schwer zu füllen sein wird.