Zertifizierung nationaler und internationaler Extrication Teams am Nürburgring

Bei einem Lehrgang der DMSB Academy am Nürburgring wurden Extrication Teams intensiv für die Rettung von Verletzten aus verunfallten Rennwagen geschult und zertifiziert. Insgesamt 75 Teilnehmer, Gäste und Referenten kamen am dritten Februar-Wochenende in die Eifel. Sie reisten aus Belgien, den Niederlanden, Deutschland sowie aus Finnland und Kanada an.

Unter Leitung von DMSB-Verbandsarzt Dr. Michael Scholz und mit maßgeblicher Unterstützung von Armin Link, Einsatzleiter des DRK-Rettungsdienstes Nürburgring, wurden neben den Extrication Teams vom Nürburgring und Hockenheimring auch Teams der Rennstrecken aus Assen (NED) und Zolder (BEL) sowie eine finnische Mannschaft in Theorie und Praxis geschult. Der DMSB ist offizieller FIA Institute-approved Medical Regional Training Provider (MRTP) und darf medizinische Einsatzkräfte in Europa ausbilden.

Dabei erwartete die Teilnehmer besondere Highlights: Sie konnten den Ernstfall an einem Audi-LMP1 aus der FIA WEC und einem BMW aus der DTM sowie anderen hochkarätigen Fahrzeugen proben. Bei dem Lehrgang referierten unter anderem John Trigell (Head of Safety FIA Formula E) und Jonathan Webb (Incident Commander FIA Formula E) über die Gefahren bei Fahrzeugen mit elektrischen Antrieben und entsprechende Schutzmaßnahmen. Der Lehrgang endete mit der Abschlussprüfung und der FIA-Zertifizierung.

„Die Veranstaltung am Nürburgring war ein voller Erfolg“, resümierte Dr. Scholz. „Die Rennstrecke bot für die Aus- und Fortbildung der nationalen und internationalen Extrication Teams optimale Bedingungen. Ein besonderes Highlight war zudem, dass die Teilnehmer an hochkarätigen Fahrzeugen wie dem Audi-LMP1 aus der WEC und einem BMW aus der DTM trainieren konnten. Dank der tatkräftigen Unterstützung seitens des Nürburgrings und des DRK-Rettungsdienstes Nürburgring konnten wir eine Schulung auf hohem Niveau anbieten und nach erfolgreicher Prüfung zum Abschluss allen Teams das FIA-Zertifikat überreichen. Darüber hinaus erhielten die deutschen Teams auch für die FIA Formula E die erforderliche Zertifizierung.“ Am Nürburgring nutzte Dr. Scholz zudem die Möglichkeit, mit Audi Sport Teamarzt Dr. Vincenzo Tota perspektivische Gespräche über die Sicherheitsentwicklung im Motorsport und die Auswahl von Extrication Devices zu führen.

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