Der traditionsreiche Hockenheimring war Schauplatz des dritten Laufs zur Deutschen Langstrecken- und Deutschen Langstrecken-Meisterschaft (DLC/DLM). Speer Racing und der Badische Motorsport Club (BMC) präsentierten mit den „300 Meilen von Hockenheim“ einmal mehr ein echtes Highlight der Saison.
Schon im Zeittraining zeichnete sich ein enges Rennen ab. Die Favoriten-Teams – #56 DLMT by Kingtyre und #13 Rheintal MSC by ADAC Nordbaden – lieferten sich ein erstes Fernduell mit Rundenzeiten um 1:45 Minuten. Dicht auf den Fersen: das Gaststarter-Team #400 Team Yellow, das mit konstanten Zeiten im Bereich 1:46 aufhorchen ließ. Die Weichen für ein langes und packendes Rennen waren damit gestellt.
Packende 106 Runden mit ständig wechselnden Szenen
Um Punkt 14 Uhr fiel der Startschuss zum Le-Mans-Start. 106 Runden auf der Grand-Prix-Variante des Hockenheimrings lagen vor den Teams – eine Herausforderung, die Mensch und Maschine gleichermaßen forderte. Schon in der Anfangsphase wechselte die Führung mehrfach, Boxenstopps und ausgefeilte Strategien bestimmten das Geschehen.
Für eines der spannendsten Kapitel des Rennens sorgte der erst 16-jährige Mitja Borgelt. Auf seiner Yamaha R6 vom Team #57 Ravenol Endurance Motorsport beeindruckte er mit starkem Speed und brachte selbst etablierte Piloten ins Schwitzen – ein Ausrufezeichen im Feld der erfahrenen Routiniers.
Auch #67 Ohana Racing setzte Akzente: Mit Ilonka Pingel und Janine Wolters gingen gleich zwei schnelle Frauen ins Rennen – eine Seltenheit in der noch immer überwiegend männlich geprägten Szene. Ihre Zeiten auf der Strecke unterstrichen eindrucksvoll: auf der Uhr zählt einzig die Performance.
Weniger Fortune hatten dagegen #2 Triumph Rheinhessen mit Marcel Schmidt und Holger Vetter. Ihre Speed Triple 1200 war vom Start weg von Technikproblemen geplagt. Zwar konnten die Defekte immer wieder behoben werden, doch der verlorene Rhythmus ließ sich nicht mehr ausgleichen. Ein bitterer Ausgang für das starke Duo.
Die Sieger der 300 Meilen von Hockenheim
Nach dreieinhalb Stunden stand das Klassement fest. Den Gesamtsieg sowie den Triumph in der ENDURANCE-Klasse holte sich das Trio Mike Nagel, Kirill Müller und Kevin Michel für den **3 Rheintal MSC by ADAC Nordbaden – mit 106 absolvierten Runden.
In der SUPERBIKE-Klasse setzte sich #99 BAM Racing mit Dirk Walter und Markus Schmitt durch.
Die SUPERSPORT-Wertung entschied das Team #57 Ravenol Endurance Motorsport (Mitja Borgelt, Ralf Eckert, Filip Kukic) für sich – eine eindrucksvolle Belohnung für eine starke Teamleistung.
Ausblick auf das Finale
Die 300 Meilen von Hockenheim boten damit all das, was den Langstreckensport auszeichnet: hochklassige Rundenzeiten, spannende Wendungen, Dramen in der Boxengasse – und den unbedingten Willen aller Teams, die Zielflagge zu sehen.
Das große Finale der Saison steigt am 11. Oktober 2025 in der Motorsport Arena Oschersleben. Weitere Informationen und die Anmeldung sind über die Serien-Website abrufbar: www.dlc-endurance.de
Quelle: Franz Schulze Sprakel
Alle DLC/DLM-Termine 2025
19.04.2025 | 1000km Hockenheim
06.07.2025 | 4 Stunden Most
17.08.2025 | 300 Meilen Hockenheim
11.10.2025 | 6 Stunden Oschersleben