DEM: Hamish Macdonald überlegen

Am Samstag setzte er schon im ersten Durchgang mit einer Prüfungszeit von knapp unter sechs Minuten das erste Ausrufezeichen. Dabei nahm er Luca Fischeder, dem Zweitschnellsten im Feld, bereits elf Sekunden ab. Über den Tag vergrößerte Hamish Macdonald seinen Vorsprung immer weiter, so dass er am Ende bei einer Fahrzeit von 1:10 Stunde mit einem Abstand von fast zweieinhalb Minuten ungefährdet seinen ersten DEM-Sieg 2021 einfuhr. „Es war ein guter Tag. Das Resultat stimmt“, gab er nach der Zielankunft mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu Protokoll und fügte hinzu, „es war ein langer Tag und die größte Herausforderung war, dabei immer voll konzentriert zu bleiben, um die Spuren optimal zu treffen.“

Ähnlich sah es auch sein Sherco-Teamkollege Luca Fischeder, der Zweiter wurde. „Ich bin absolut happy mit dem Tag, es lief durchweg gut. In manchen Tests hatte ich vielleicht sogar noch das Potenzial, an der einen oder anderen Stelle noch etwas schneller zu fahren. Doch ich wollte nicht zu viel riskieren, um nicht zu stürzen. Es galt immer, voll konzentriert zu bleiben, was bei zwölf zu fahrenden Runden nicht immer ganz einfach war.“

Tagesdritter in der Championatswertung wurde Davide von Zitzewitz, der lachend gestand, „ich glaube, so viel wie heute habe ich noch nie im Dreck gelegen. Wenn ich ohne Fehler durch den Test kam, waren meine Zeiten wirklich okay. Doch das gelang mir leider in zu wenigen Runden. Unterm Strich bin ich aber mit Rang drei wirklich sehr zufrieden“, so der KTM-Fahrer.

Neben Hamish Macdonald (E2) und Luca Fischeder (E3) konnten sich Yanik Spachmüller über einen Klassensieg in der E1 freuen. Ein perfekter Einstand nach dem Markenwechsel zu GasGas für den Franken! Bei den Junioren stand Oskar Wolff auf dem obersten Treppchen, während die Mannschaftswertung an das Team ADAC Niedersachsen / Sachsen-Anhalt mit den Fahrern Davide von Zitzewitz, Benjamin Meusel und Tilman Krause ging.

Auch am zweiten Tag drückte Macdonald der ersten Auflage des ADAC Meltewitzer Sprint-Enduro seinen Stempel auf. Auch die Tatsache, dass am heutigen Tag die Etappe, wie auch die Sonderprüfung, in entgegengesetzter Richtung gefahren wurde, ließ den Neuseeländer vollkommen unbeeindruckt. Im Gegenteil: „Mir hat die Streckenführung heute sogar besser gefallen, denn sie war teilweise noch etwas technischer als gestern. Zudem taten sich komplett neue Linien auf und es gab andere Stellen, an denen man so richtig schön pushen konnte. Das hat extrem Spaß gemacht“, so der Sherco-Fahrer, der zu seinem Resultat nur mit einem verschmitzten Lächeln meinte, „Alles gut, Sieg geholt, Mission erfüllt!“

Platz zwei im Championat ging wie schon am Vortag, diesmal mit knapp eineinhalb Minuten Rückstand, an seinen Team-Kollegen Luca Fischeder. „Das war erneut das Maximum für mich, was ich hier erreichen konnte. An Hamish ist ehrlicherweise aktuell kaum ein Rankommen. Von daher bin ich mit meinem Tag zufrieden, wenngleich ich auch ein paar Stürze hatte“, so Luca Fischeder, der sich zudem über den Sieg in der Klasse E3 freuen konnte.

Das Podest wurde erneut von Davide von Zitzewitz komplettiert, der einen wesentlich zufriedeneren Eindruck, als noch am Samstag machte. „Heute bin ich nicht gestürzt, das ist doch was“, strahlt der KTM-Fahrer, der dennoch zugab, dass das Enduro-Sprint-Format für ihn doch ein wenig ungewohnt war. „Es war eine interessante Erfahrung. Aber jetzt freue ich mich schon auf die Veranstaltungen in Waldkappel und Rehna, die ich beide vom Terrain her sehr mag.“ Platz vier sicherte sich Edward Hübner, der heute wie ausgewechselt fuhr, Rang fünf ging an Chris Gundermann, der nachdrücklich bewies, dass seine Formkurve weiterhin steil nach oben zeigt.

Platz sechs und erneut Rang eins in der E1 belegte Yanik Spachmüller, der um ein Haar schon vorzeitig hätte aufgeben müssen. Gleich in der ersten Runde hatte ich einen schlimmen Sturz, bei dem ich heftig mit dem Kopf aufgeschlagen bin. Da habe ich im ersten Moment schon gedacht, das war´s für heute“, gestand der GasGas-Fahrer, der dank Schmerztablette durchhielt und seinen Kampfgeist mit einem Top-Resultat belohnte.

Bei den Junioren stand heute Maximilian Wills ganz oben auf dem Podest. Und auch in der Mannschaftswertung gab es mit dem ADAC Sachsen (Fahrer: Luca Fischeder, Edward Hübner und Andreas Beier) einen anderen Sieger als am Vortag.

In zwei Wochen steigen nun auch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des DMSB Enduro-Cup mit einer Zwei-Tages-Fahrt in Itterbeck bei Uelsen in die Saison ein. Nur eine Woche später geht es dann für alle bei der Int. Waldkappeler ADAC-Enduro-Fahrt in Sontra um die nächsten Meisterschaftszähler.

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