Auch der Regen am Finaltag konnte Oskar Paluch nicht stoppen. Bei der FIM Speedway-Jugend-WM, die für Fahrer bis 16 Jahre offen ist, holte er auf der Cloppenburger Bahn den Weltmeistertitel. Zum ersten Mal seit der Einführung des Wettbewerbs im Jahr 2010 konnte sich damit ein polnischer Fahrer durchsetzen. Wie bei seinem Sieg eine Woche zuvor in Torun hatte der für den Klub Stal Gorzow startende Paluch erneut mit Bastian Pedersen zu kämpfen. Der Däne hatte in Torun nach den Ausscheidungsrennen am Freitag die Qualifikation angeführt, wurde am Ende aber nur Zweiter. Bastian – der Neffe von Nicki Pedersen – galt als Favorit für den Sieg in Cloppenburg. Aber ein Sturz in seinem ersten Rennen zerstörte die Titelhoffnung. So war es mit Niklas Aagaard ein anderer Däne, der die Silbermedaille holte, nachdem er Paluch seine einzige Niederlage des Abends zugefügt hatte.
Für Stress bei den Veranstaltern sorgte das Wetter: Die ansonsten hervorragend präparierte Piste wurde am Finaltag durch heftigen Regen geflutet, und die Marshalls und Helfer hatten jede Menge zu tun, die Schäden zu beheben. Mit zweistündiger Verzögerung konnte es dann aber weitergehen, und ab 22:00 Uhr wurden die letzten acht Läufe gestartet. Mit zwei weiteren Siegen sicherte sich Paluch schließlich den obersten Platz auf dem Treppchen.
Auch wenn die Goldmedaille verfehlt wurde: Für das dänische Team war es dennoch eine erfolgreiche Veranstaltung. Die von Speedway-Legende Erik Gundersen betreute Mannschaft schlug sich unter den Augen des dreifachen Speedway-Weltmeisters höchst achtbar: Seine Piloten belegten in der Endabrechnung vier der ersten sechs Plätze. Ein Rennen zwischen den drei anderen Dänen war notwendig, um den dritten Platz zu bestimmen, und es war Vilads Nagel, der als Erster die Zielflagge vor Bastian Pedersen und Niklas Jacobsen sah.
Der Australier James Pearson war trotz eines letzten Platzes in seinem zweiten Rennen mit seinem sechsten Platz zufrieden und wird viel Erfahrung aus dieser Veranstaltung mitgenommen haben. Bestplatzierter Deutscher war Marvin Kleinert, der auf Platz 15 landete.
Ergebnisse FIM Youth World Championship in Cloppenburg (PDF)
Fotogalerie auf der FIM-Homepage