Die Seidenstickerhalle in Bielefeld war bisher einziger Austragungsort für die Deutsche Hallentrial-Meisterschaft, 2014 bekommt das Championat einen Lauf hinzu. Am Samstag, 25. Januar, misst sich die deutsche Trial-Elite in der Saturn Arena in Ingolstadt erstmals mit Spitzenfahrern aus dem Ausland. „Wir haben viele erfolgreiche Aktive in unseren Reihen. Es war deshalb ein naheliegender Schritt, das Engagement in dieser Sparte zu verstärken“, sagt Fritz Schadeck, Vorstand für Jugend und Sport des Veranstalters ADAC Südbayern.
Starkes Fahrerfeld
Zehn nationale und internationale Zweirad-Akrobaten treffen sich in Ingolstadt zum sportlichen Kräftemessen unter dem Motto „Rodeo auf zwei Rädern“. Unter ihnen der südbayerische Senkrechtstarter Franzi Kadlec vom AMC Holzkirchen. Der 16-Jährige gilt aktuell als bester Nachwuchsfahrer Deutschlands. In der vergangenen Saison sicherte er sich den Titel des Jugend-Europameisters, in der Deutschen Meisterschaft katapultierte sich das Ausnahmetalent auf Rang drei. Sportliche Ambitionen meldet auch Jan Junklewitz vom DMSC Bielefeld an. Der 24-Jährige verteidigte 2013 als Mitglied des deutschen Teams erfolgreich den Mannschaftsweltmeister-Titel. Für Wirbel im Fahrerfeld werden auch Vize-Europameister Luca Cotone aus Italien, Europameister Eddie Karlsson aus Schweden und der amtierende österreichische Staatsmeister Jonas Widschwendtner mit Wohnsitz im oberbayerischen Oberaudorf sorgen.
Anspruchsvolle Sektionen
Die Sektionsnamen verdeutlichen, was die Fahrer erwartet: Rattlesnake, Quarter Horse, Pikes Peak, Smokey Mountain, Golden Gate und Goaßstall. Dabei belastet die stetige Gratwanderung zwischen Durchkommen und Scheitern nicht nur mental, sie fordert auch die Physis der Akteure: Aus dem Stand und ohne großen Anlauf sind riesige Sprünge zu absolvieren. In der ersten Sektion, dem sogenannten „Rattlesnake“, wird Mann gegen Mann gefahren. Zwei parallel angeordnete, aus Betonrohren bestehende Rüttelpisten gilt es hin und zurück auf dem Hinterrad auf Bestzeit zu überqueren. Hier trennt sich bereits die Spreu vom Weizen. Wer in dem Duell schlechter abschneidet, beginnt mit der ersten aus sechs Sektionen bestehenden Runde, danach startet sein Kontrahent. Dieser hat den Vorteil, dass er sich die Aktionen seines Gegners anschauen und so eventuell Rückschlüsse für seine eigene Fahrt ziehen kann. Im Finale starten die besten vier Fahrer zunächst wieder paarweise in der Parallelsektion. Wer dort unterliegt, kassiert automatisch einen Strafpunkt. Dann geht es erneut in die sechs Sektionen. Um den 3.000 erwarteten Zuschauern von allen Plätzen eine optimale Sicht auf die spektakulären Kunststücke zu bieten, wird das Geschehen auf Videoleinwänden übertragen.
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