Langbahn-WM: Des einen Leid, des anderen Freud

DMSB-Pilot Lukas Fienhage war beim Langbahn-WM-Auftakt in Herxheim/ Pfalz der lachende Dritte. Nach dem Ausfall im alles entscheidenden Finale von Martin Smolinski in führender Position fuhr Fienhage doch noch aufs Podest. Sieger des ersten Finals vor 14000 Zuschauern wurde der Tscheche Josef Franc.

Sechs Finals sind es in diesem Jahr, bis der Langbahn-Weltmeister 2023 gekürt ist. 50 Prozent der Rennen werden in Deutschland stattfinden. Den Auftakt machte die MSV Herxheim. Mit den beiden ehemaligen Einzel-Weltmeistern Lukas Fienhage und Martin Smolinski sowie Stephan Katt und Max Dilger hat der DMSB in diesem Jahr vier Dauerpiloten am Start. Mit Daniel Spiller, der die Veranstalter-Wildcard erhielt, gesellte sich in Herxheim noch ein Fünfter hinzu.

Für Martin Smolinski begann der Renntag zunächst einmal nach Maß: Vier Starts, vier Siege. Nur einmal hatte der Olchinger am britischen Vizeweltmeister Zach Wajtknecht zu knabbern, meisterte aber auch dies mit Bravour. Danach aber verließ Smolinski das Glück. Im fünften Vorlauf fiel Smolinski in führender Position aus, rollte nur noch als Letzter ins Ziel. Die bis dato erfahrene Punktezahl genügte aber, um – neben Josef Franc und Zach Wajtknecht - unter jenen dreien zu stehen, die den direkten Finaleinzug schafften. Zu diesem Trio gesellten sich aus dem Last-Chance-Heat noch die beiden Erstplatzierten Lukas Fienhage und Überraschungsmann Gaetan Stella.

14000 Zuschauer erlebten im Endlauf im Herxheimer Waldstadion dann Smolinskis Pechsträhne Nummer zwei. Wieder war der 38-jährige gut bei der Musik dabei, fightete mit dem späteren Sieger Josef Franc um die Führung, die er schließlich innehatte. Dieses Mal war es die dritte Runde, in der Smolinski langsamer wurde und schließlich ausfiel. „Einmal war es ein gebrochener Stehbolzen, einmal eine gebrochene Zündkerze“, erläuterte Smolinski später die beiden technischen Defekte. Trost aus deutscher Sicht: Durch Smolinskis Ausfall schaffte Lukas Fienhage noch den Sprung aufs Treppchen: „Letztendlich bin ich glücklich, den dritten Platz noch erreicht zu haben. In den Vorläufen habe ich mit meinem Setup gehadert und hatte einen Ausfall wegen eines gerissenen Zahnriemens zu verschmerzen.“

Weiter geht die Langbahn-Weltmeisterschaft nun am 17. Juni im polnischen Ostrowo mit dem zweiten Final.

WM-Finale 1 Herxheim und WM-Stand:

1. Josef Franc CZE 21 WM-Punkte /
18 Vorlaufpunkte
2. Zach Wajtknecht GBR 19/13
3. Lukas Fienhage GER 17/12
4. Gaetan Stella FRA 15/13
5. Martin Smolinski GER 13/16
6. Romano Hummel NED 11/10
7. Chris Harris GBR 10/12
8. Jacob Bukhave DEN 9/10
9. Stephan Katt GER 8/9
10. Theo Pijper NED 7/8
11. Daniel Spiller GER 5/8
12. Max Dilger GER 4/6
13. Mika Meijer NED 3/5
14. Kenneth Kruse Hansen DEN 2/4
15. Hynek Stichauer CZE 1/3
16. Jörg Tebbe GER 0/1

 

Last-Chance-Heat
(Rennen der Viert- bis Achtplatzierten nach den Vorläufen):

1. Lukas Fienhage
2. Gaetan Stella
3. Romano Hummel
4. Chris Harris
5. Jacob Bukhave.

 

Finale

1. Josef Franc
2. Zach Wajtknecht
3. Lukas Fienhage
4. Gaetan Stella
5. Martin Smolinski / Ausfall
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