Mercedes-AMG dominiert am Nürburgring in der Deutschen GT-Meisterschaft

Das Drago Racing Team ZVO mit Jules Gounon (27/F) und Fabian Schiller (24/Troisdorf) hat am Sonntag einen spannenden achten Lauf zur Deutschen GT-Meisterschaft auf dem Nürburgring gewonnen. Schlussfahrer Fabian Schiller überquerte im Mercedes-AMG GT3 Evo nach 42 Runden als Erster die Ziellinie und sorgte damit für den zweiten Sieg von Mercedes-AMG an diesem Rennwochenende des ADAC GT Masters. „Es war ein tolles Rennen. Unser Wagen lief fantastisch und wir hatten eine gute Pace. Am Samstag waren wir Dritter, jetzt der Sieg – ich bin total glücklich“, so der 24-Jährige.

In der ersten Hälfte des Rennens sah es nach einer Kopie vom Samstag aus. Pole-Setter Maro Engel (36/Monte Carlo) lag wie Raffaele Marciello (27/I) am Vortag im Mercedes-AMG GT3 Evo #48 vom Mann-Filter Team Landgraf in Führung. Jules Gounon hielt jedoch Tuchfühlung zu seinem Markenkollegen, der zweite Mercedes-AMG vom Mann-Filter Team Landgraf mit Frank Bird (22/GB) am Steuer folgte auf Platz drei. Auch nach dem Pflicht-Boxenstopp blieb diese Reihenfolge vorerst bestehen. Dann erwischte es den führenden Raffaele Marciello. Wegen Blockierens von Verfolger Schiller in der Boxengasse wurde der Mercedes-AMG-Werksfahrer mit einer Penaltylap bestraft und musste Fabian Schiller, der das Steuer von Jules Gounon übernommen hatte, vorbeiziehen lassen. Dieser kontrollierte an der Spitze das Rennen und fuhr nach einer fehlerlosen Vorstellung mit einem Vorsprung von 4,6 Sekunden den zweiten Saisonsieg für sein Team sicher vor Marciello nach Hause. Joel Sturm (20/Brühl) von Allied-Racing krönte im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 22 erneut eine taktische Meisterleistung mit Platz drei. Sein Fahrerkollege Sven Müller (30/Bingen) hatte sich nach einem Blitzstart schon in der ersten Runde vom zwölften auf den fünften Rang vorgekämpft. Ein früher Boxenstopp und die Strafe des vor ihm liegenden Mercedes-AMG sicherten dem Porsche-Duo den letzten Podiumsplatz.

Des einen Glück war des anderen Pech. Auf Platz drei liegend erhielt Elias Seppänen (18/FIN), der das Cockpit des Mercedes-AMG GT3 Evo #84 mit Frank Bird getauscht hatte, wegen einer zu kurzen Boxen-Standzeit ebenfalls eine Strafe und musste sich schließlich mit Rang vier begnügen. Dagegen lief es für die Kombination Maximilian Götz (36/Uffenheim) und Ezequiel Perez Companc (27/RA) im Mercedes-AMG GT3 Evo #90 sehr gut. Das Duo von Madpanda Motorsport konnte neun Plätze gut machen und wurde Fünfter – das bisher beste Ergebnis für das Team aus Spanien im ADAC GT Masters. Beste Lamborghini-Piloten waren Konsta Lappalainen (20/FIN) und Mick Wishofer (22/A) von Emil Frey Racing auf Rang sechs.

Stimmen nach dem Rennen
Jules Gounon: „Meine Karriere hat am Nürburgring begonnen. Deshalb ist es umso schöner, hier meinen insgesamt zehnten Sieg im ADAC GT Masters feiern zu können. Wir hätten lieber auf der Strecke im Zweikampf gewonnen, aber so ist Motorsport, da gibt es eben Regeln. Diesen Erfolg nehme ich gern mit.“
Fabian Schiller: „Natürlich war es für den vor uns liegenden Raffaele Marciello bitter, eine Strafe zu bekommen. Er ist vor mir aus der Box gefahren und sehr langsam geworden. Warum, weiß ich nicht, aber so etwas wird eben bestraft.“

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