Der MSC Gründautal erwartete die Starter der Deutschen Autocross Meisterschaft (DACM) zum Saisonfinale 2021 auf dem Gelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums Rhein-Main, das den Gründautalring beherbergt. Der ausrichtende Club feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Begonnen hatte es im Dezember 1971, damals war die Strecke noch auf freiem Gelände, eine reine Autocross-Strecke mit losem Untergrund. Mittlerweile ist der Kurs komplett asphaltiert: Ein Novum in der DACM. Um die Strecke zu entschärfen, wurde erstmals eine neue Variante gefahren. Am Ende der Gegengerade ist nun eine Schikane eingerichtet, die eine ultraschnelle Doppel-Rechts aus dem ursprünglichen Layout tilgt.
Tourenwagen: Raiser entscheidet Fernduell für sich
Bei den Tourenwagen musste sich Philipp Raiser (Spezialtourenwagen 2WD, Klasse 3a) klassenübergreifend gegen Frank Pitroff durchsetzen (Serientourenwagen, Klasse 2b) durchsetzen, um sich seinen ersten DACM-Titel zu verdienen. Mit Siegen in Dauban und Cunewalde hatte sich Raiser im VW Polo eine gute Basis gelegt und ging mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung auf Pitroff im Renault Clio ins Finale. Pitroff konnte den Lauf der Klasse 2b in Dauban gewinnen.
Während Pitroff sich in der Qualifikationswertung der drei Vorläufe mit Platz vier zufriedengeben musste, gewann Raiser alle Vorläufe der Klasse 3a und war auch im Finale nicht mehr zu stoppen. Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg nahm er bei der Siegerehrung den Pokal für Platz eins und anschließend auch den Meisterpokal entgegen, den er mit 115 Punkten als Punktbester erobert hatte.
Frank Pitroff wurde auch in seinem Finale Vierter und fuhr so zum Vizemeister-Titel (96 Punkte). Meisterschaftdritter wurde Dennis Huth mit 93 Punkten, der in der Klasse 2b in seinem Ford Puma seine erste Saison absolvierte. Auf Platz vier in der DACM landete mit Andreas Fürst der beste Spezialtourenwagen mit Allradantrieb der Klasse 3b. Der ehemalige Deutsche Meister holte 92 Punkte.
Spezialcrossbuggys: Buddelmeyer holt mit Durchmarsch Meistertitel
Bei den Spezialcrossbuggys lag Michael Buddelmeyer (Klasse 5b) vor dem Finale bereits 18 Punkte vor Martin Haselhorst (Klasse 5a). Rüdiger Opitz (Klasse 4a) belegte vor Gründau mit 67 Punkten Platz vier hinter Toni Hoyer, der allerdings beim Finale nicht antrat.
Für Buddelmeyer lief in Gründau dann alles glatt: In der Vorlaufwertung musste er sich noch hinter Gaststarter Steven Laubach anstellen und stand auf Position zwei im Finale. Laubach nutzte sein Heimrennen um bereits einen neuen Motor für die kommende EM-Saison 2022 zu testen. Im Finale konnte Buddelmeyer in Führung gehen und sich vom Feld absetzen. Er fuhr damit in seinem ersten Jahr in der DACM gleich zum Titel, nachdem er in den vergangenen Jahren in der Europameisterschaft angetreten war. Der Wechsel in die DACM hatte einen familiären Hintergrund: Da sein Sohn in der Klasse der Junioren-Buggys innerhalb der DACM antrat, stellte er sich 2021 der deutschen Konkurrenz.
Der als Tabellenzweiter angereiste Martin Haselhorst kam in der Vorlaufwertung und im Finale nur auf Platz fünf ins Ziel und fiel in der Endabrechnung noch auf Platz vier (93 Punkte) zurück. Den DACM-Vize-Titel sicherte sich Rüdiger Opitz mit insgesamt 97 Punkten. In Gründau gewann er die Vorlaufwertung und machte mit seinem Sieg vor Marcel Schmidt (Gesamtdritter) in der stark besetzten Klasse 4a sein Wochenende perfekt.
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