Trial-DM: Kadlec und Steinert an der Spitze

Am 24. Juli lud der MSC Brake zum dritten Lauf der Trial-DM nach Bielefeld – eine Woche nach dem Auftakt in Lebach. Die eintägige Veranstaltung war diesmal den Klassen eins und eins „F“ vorbehalten, die sogar vor Zuschauern und bei bestem Wetter um die Punkte kämpften.

Bielefeld, die Stadt des Hallentrials, war Austragungsort des dritten und sehr besonderen Laufs zur Deutschen Trial Meisterschaft. Ursprünglich waren zwei Wertungsläufe auf zwei verschiedenen Schauplätzen geplant, aber wer 2020 aufgepasst hat, weiß: Planungen können sich blitzschnell ändern. So fand der Lauf beim MSC Brake planmäßig statt, blieb jedoch der einzige Wertungslauf an diesem Wochenende. Das Konzept ähnelte dem Nachttrial von 2019, nur eben ohne Festzelt, dafür mit Punkten für die Meisterschaft und leicht verändertem Starterfeld: Nur die Herren der Klasse eins und die Damen der Klasse Eins „F“ durften hier den beiden offiziellen Meistertiteln einen Schritt näherkommen. Schließlich bleibt nach aktuellem Stand nur noch das Wochenende in Neunkirchen, um die Ränge zu besiegeln.

Strahlender Sonnenschein erwartete die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, außerdem zehn unterschiedliche Sektionen, die es in sich hatten: Von kantigen Betonblöcken über künstlich platzierte Steine bis hin zu rutschigen, in Deutschland sehr seltenen Natursektionen im Hang. Man könnte meinen, es war für alle etwas dabei. Zwei aber schienen sich gar in jeder Sektion wohl zu fühlen und ließen konsequent die Füße oben.

Die Rede ist von Franzi Kadlec in der Klasse eins und Jule Steinert in der Klasse eins „F“. Kadlec startete mit einer unfassbaren, völlig fehlerfreien ersten Runde, legte dann in den insgesamt 30 Durchfahrten fünf Strafpunkte obendrauf und gewann schließlich noch immer mit 31 Punkten Vorsprung auf das Nachwuchstalent Joschka Kraft. Paul Reumschüssel musste sich knapp mit dem dritten Platz zufriedengeben. 12 Starter aus ganz Deutschland waren hier vertreten.

In der Deutschen Damen Trial Meisterschaft setzte sich Jule Steinert gegen sechs Konkurrentinnen durch. Dank stetig verbesserter Runden konnte sie sich einen Vorsprung von sieben Punkten erarbeiten. Vivian Wachs befand sich auf der anderen Seite dieses Abstands und erreichte Platz zwei, Charlotte Steffens mit wiederum nur vier Punkten mehr Platz drei.

Alle Fahrer lobten die reibungslose Veranstaltung, die einzigartigen Sektionen und die Möglichkeit, in konzentriertem Rahmen zu fahren. Für das Fahrerlager gibt es nun eine kleine aber wohlverdiente Sommerpause, bis es in Neunkirchen weitergeht.

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