Vor dem Finalwochenende der DSM: Sieben Fahrer mit Titelchancen

Beim vierten Wochenende der Deutschen Slalom-Meisterschaft (DSM) erlebten alle Titelaspiranten in Bitburg ein Wechselbad der Gefühle. Nur mit gehörigem Pylonenrisiko waren schnelle Fahrtzeiten möglich, und bei keinem Rennslalom der Meisterschaftsgeschichte wirbelten wohl so viele Pylone durch die Luft wie am am 2. und 3. Juni in der Eifel. Starke einheimische Gaststarter und die engen Abstände in den meisten Klassen sorgten für hohen Wettbewerbsdruck, der den Piloten abzwang, ein hohes Risiko einzugehen. In der Folge hagelte es reichlich Strafsekunden. Kein Favorit brachte zwei Klassen- oder gar Divisionssiege aus den Rennslaloms am Samstag und Sonntag ins Ziel. Trotzdem: Vor den verbleibenden zwei Rennslaloms in Groß Dölln bei Berlin haben noch sieben Fahrer realistische Titelchancen in der DSM.

Hans-Dieter Meckel war mit seinem BMW 118i als DSM-Tabellenführer angereist und musste ordentlich Federn lassen. Mit einem dritten und zweiten Platz in der Klasse G3 und zwei Mal Platz fünf in der Division 2 kann er seinen Meistertiteln von 1985 und 1994 wohl auch in diesem Jahr keine weitere Siegertrophäe hinzufügen.

Tabellenzweiter nach sieben Läufen war Nikolas Dietz (VW Polo II) und zumindest beim achten Lauf zur DSM am Samstag machte er es besser: Klassensieg in der H12 und Fünfter in der Division 5. Am Sonntag folgte dann aber die herbe Überraschung: Ausfall.

Strahlender Gesamtsieger des ersten Tages der Doppelveranstaltung des MSV Osann Monzel war Hans-Martin Gass (Audi A3 TFSI). Er kam als Dritter in der Tabelle in die Eifel und rangierte am Samstag schließlich knapp vor BMW-M3-Fahrer André Jeuschede. Doch am zweiten Tag standen drei Pylone und damit wohl ein Streichresultat auf seiner Ergebnisliste. Jeuschede hingegen errang nach einer bis dato sehr durchwachsenen Saison am Sonntag den Gesamtsieg und nahm sich zudem für ein Jahr den Wanderpokal für den Gewinn in der Wochenendwertung mit nach Hause.

Aus der Meisterschaftsentscheidung musste sich der einzige Doppel-Divisionssieger des Wochenendes verabschieden: Roland Wallrab war mit seinem BMW M3 CSL in der Gruppe G unbezwingbar und landete am Samstag sogar auf Platz drei der Gesamtwertung. Doch Niederlagen in Oschersleben, Eggenfelden und Eggebek sind nicht zu kompensieren. Raus aus der Meisterschaftsentscheidung ist auch Eugen Weber mit seinem Honda S2000, der in Bitburg nicht zurechtkam und Tony Tute, der sich hinter dem amtierenden Meister Philipp Hartkämper einreihen musste und seine letzten Titelchancen vergab.

Der aktuelle Tabellenführer Steve Zocher, Hans-Martin Gass (Tabellenplatz 2), Hans-Dieter Meckel (3) und auch Reinhard Nuber (6), der mit seinem BMW 320i WTCC in der Division direkt gegen Gass antritt, haben es noch selbst in der Hand, sich den Titel zu sichern. Diese vier Fahrer hoffen auf genügend Zusatzpunkte in ihrer Klasse und der Division, müssen sich aber am 15./16. September in Groß Dölln mit starken Gegnern auseinandersetzen.

Darüber hinaus sind auch noch Mike Röder (9), Nikolas Dietz (8) und Manfred Bläsius (4) im Rennen um den Meistertitel. Sie müssen jedoch selbst bei zwei Siegen in Groß Dölln auf Patzer der anderen Konkurrenten hoffen. Ein Herzschlagfinale in der DSM ist vorprogrammiert und die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft wird wahrscheinlich erst mit dem letzten Lauf des letzten Fahrers am Sonntagnachmittag fallen.

ERGEBNISSE
<link http: www.s-timing.de flugplatzslalomwochenende-bitburg-msv-osann-monzel external-link-new-window external link in new>48. und 49. ADAC Slalom MSV Osann-Monzel in Bitburg

<link http: www.doelln5000.de dsm2018.pdf external-link-new-window external link in new>DSM-Tabelle

 

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