United in Dreams – Inklusion im Kartsport
Im Rahmen des BMW i Berlin E-Prix wurde im August 2021 das Inklusionsprojekt „United in Dreams“ vorgestellt. Mit Hilfe starker Partner konnte ein E-Kart entwickelt werden, das mit dem Fahr- und Lenksystem Space Drive ausgestattet ist. Die Flexibiltät des aufgebauten Kartns ermöglicht eine Steuerung mit verschiedenen Eingabegeräten, sodass Fahrer mit und ohne Behinderung in einem fairen Wettbewerb miteinander wetteifern können. Ein 2- oder 4-Wege-Joystick kann mit einem Gas-Bremsschieber oder einer Force-Feedback-Lenkeinheit ausgestattet werden. Damit können zum Beispiel Jugendliche am Wettbewerb teilnehmen, deren Kraft nicht für eine herkömmliche Kart-Lenkung ausreicht. Denn die Fahr- und Lenkbefehle werden per „Drive by Wire“ rein elektrisch übertragen. So bietet das System Kindern und Jugendlichen mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit, ohne Lenkrad und Pedalerie im sportlichen Wettbewerb gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen ohne körperliche Behinderung anzutreten.
Auf den Weg gebracht werden konnte das Projekt durch das Zusammenwirken starker Partner. Der DMSB kooperierte bei der Entwicklung mit dem Verein x4in e. V., dessen Name für „Experience for Innovation“ steht. Der Umbau und die technische Expertise steuerte nicht zuletzt die Schaeffler Paravan GmbH und Co. KG bei. Seit September 2020 wird das Projekte unter anderem von der Stiftung „Aktion Mensch“ gefördert.
Nach der Schaffung der Rahmenbedingungen durch die Entwicklung und den Aufbau des Elektrokarts ging das Projekt im Jahr 2022 in eine neue Runde: Bei fünf Sichtungsevents konnten sich jugendliche Kartsportler von Juni bis August im Cockpit beweisen. Neben eigenständigen Veranstaltungen präsentierte sich das Projekt dabei auch im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring und auf dem Lausitzring. Die erste erfolgreiche Saison wurde gekrönt, als es das Projekt unter die Top 3 für den erstmals vergebenen FIA Presidents Award schaffte. Für die auch internationale Leuchtturmfunktion des Projekts spricht dabei, dass sich „United in Dreams“ gegen insgesamt 23 internationale Projekte durchsetzen konnte, die ebenfalls nominiert waren.