IDSM in Wittgenborn mit Überraschungen

In der Meisterklasse S1 zeichnete sich schon im Zeittraining ab, dass mit zwei besonders spannenden Rennen zu rechnen sein würde. Im letzten Run schnappte sich Peter Banholzer mit Ansage die Poleposition. Kurz vor der letzten Zeitattacke hörte man Banholzer im Boxenbereich zu seinen Eltern sagen: „Jetzt fahre ich auf Pole.“. Mit diesem Selbstvertrauen ging er auf die letzte schnelle Runde und konnte sich als einziger Pilot mit einer 56er-Zeit die Poleposition sichern. Die erste Reihe wurde komplettiert von Peter Mayerbüchler, Jan Deitenbach und dem Meisterschaftsführenden Nico Joannidis. Banholzer nutzte im ersten Lauf seine Pole und bog als Führender in die erste Kurve. Direkt dahinter folgte Jan Deitenbach vor Nico Joannidis. Banholzer setzte sich an die Spitze und konnte diese Position über die gesamte Renndistanz gegen Deitenbach verteidigen und holte sich nach einem fehlerfreien Lauf seinen allerersten S1-Sieg in der Internationalen Deutschen SuperMoto-Meisterschaft. Mayerbüchler lag nach schlechtem Start zunächst auf Position vier. In Runde fünf fand er dann einen Weg an Joannidis vorbei und machte Jagd auf das Führungsduo, kam aber nicht mehr in Schlagdistanz. Bester Rookie wurde der Franzose Raphael Payet.

Allen Piloten war klar: Auf dem engen Kurs in Wittgenborn ist ein guter Start die halbe Miete. Jan Deitenbach wurde in Lauf zwei seinem Ruf als sehr guter Starter gerecht, beschleunigte von Position drei aus am besten und ging in Führung. Banholzer kam diesmal schlecht von der Pole weg, konnte sich aber am Offroad-Eingang an Mayerbüchler vorbeidrängen. Deitenbach baute ein kleines Polster auf seine Verfolger aus, sicherte sich den Lauf- und damit auch den Tagessieg. Banholzer kam als Zweiter knapp vor Mayerbüchler ins Ziel. Joannidis musste den Kontakt zur Spitze früh abreißen lassen und ließ das Trio ziehen. Um Platz vier entbrannte ein Dreikampf zwischen Joannidis, Tim Szalai und Raphael Payet. Im Verlauf machte Szalai einen kleinen Fehler, sodass ihm blieb nur Platz sechs blieb. Der junge Franzose Payet konnte Joannidis in der siebten Runde überholen und fuhr die schnellste Zeit des Wochenendes. Er kam zwar noch in Sichtweite der Führungsgruppe, musste sich aber mit einem starken vierten Platz zufriedengeben.

Die Meisterschaftstabelle hat sich, wie bereits in St. Wendel, wieder einmal komplett gedreht. Die Führung übernimmt jetzt Peter Banholzer vor Jan Deitenbach, Peter Mayerbüchler hält den dritten Platz und Nico Joannidis fällt von der ersten auf die dritte Position zurück. Die ersten Vier sind lediglich durch sechs Punkte getrennt, was eine spannende zweite Saisonhälfte verspricht.

S2: Frech baute Tabellenvorsprung aus

In der S2 war die erste Startreihe mit dem 17-jährigen Pole-Sitter Eddy Frech, Justin Brüser auf der zwei und Max Bartschat auf P4 überwiegend von Rookies belegt. In Lauf eins demonstrierte Frech, dass er seine Hausaufgaben gemacht hat und sich gerade am Start deutlich verbessert hat. Durch eine andere Kupplung, einer Übersetzung, die sonst im Motocross eingesetzt wird und eine hervorragende Reaktionszeit sicherte er sich den Holeshot und fuhr auf und davon. Nach 18 Rennrunden hatte er das hintere Feld bis Platz zehn überrundet. Wüst setzte Brüser zu Beginn stark unter Druck und konnte auch kurz Platz zwei übernehmen. Diesen musste er aber immer wieder abgeben, Brüser ziehen lassen und landete als Dritter auf dem Podium.

Wie auch im ersten Lauf kam Frech im zweiten Heat als Führender aus Runde eins zurück und begann bereits ab der dritten Runde, sein Rennen zu verwalten. Komplett ohne Druck und mit einer nahezu identischen Laufzeit kam er mit großem Abstand als Erster über die Ziellinie. Auch um Platz zwei sahen die Zuschauer den selben Kampf wie im ersten Lauf. In Runde fünf konnte Wüst an Brüser vorbeiziehen und versuchte eine Lücke aufzubauen. Brüser ließ sich davon nicht beirren und holte sich sogleich eine Runde später die zweite Position zurück. Brüser zog daraufhin das Tempo an. Wüst ließ ihn ziehen und nahm damit wieder den dritten Platz auf dem Treppchen ein. Frech baute seinen Vorsprung in der Tabelle auf 31 Punkte aus. Brüser konnte sich mit dem starken Wochenende auf Platz zwei in der Meisterschaft schieben, gefolgt von Wüst und Schröder.

Der Rennbericht mit Interviews, Streckenvorschau, Rennberichte aller Klassen und natürlich feinster SuperMoto-Action findet sich auf dem [YouTube Kanal der supermotoidm_official].

 

 

Zurück