Am 28. September 2025 steht für das deutsche SuperMoto-Team das Jahreshighligt auf dem Programm. In Tschechien starten dann das SuperMoto of Nations 2025.
Vor 19 Jahren wurde erstmals ein Supermoto der Nationen im britischen Belfast ausgetragen. Sieger beim internationalen Mannschaftsvergleich waren die Italiener, die sich in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten immerhin viermal den Titel sichern konnten. Seit rund zehn Jahren jedoch führt kein Weg mehr an den Franzosen vorbei, die mit insgesamt 13 Titeln in diesem Wettbewerb eindeutig das Maß der Dinge sind.
Deutsche Erfolge und das Team 2025
Deutschland konnte immerhin einmal, im Jahr 2009, auf das oberste Treppchen klettern, doch das ist mittlerweile 16 Jahre her. Beim Weltmeisterschaftsgewinn 2009, mit dabei übrigens auch schon Jan Deitenbach, der in diesem Jahr als amtierender Internationaler Deutscher Meister ins tschechische Visoke Myto reist. Ebenfalls am Start für Deutschland ist der amtierende Weltmeister der S1-Klasse, Marc Reiner Schmidt, der auch in diesem Jahr in der WM nahezu unschlagbar war. Schmidt hat sich bereits vor dem Saisonfinale in Belgien am ersten Oktoberwochenende den Titel gesichert. Nach den Rennen von Italien ist ihm der Titel selbst bei einem Totalausfall schon nicht mehr zu nehmen.
Dritter Fahrer im Bunde von Team Deutschland ist Marcus Claas, derzeit Führender der diesjährigen Inter-DM-Ausgabe, Titelverteidiger Deitenbach ist ihm vor dem Saisonfinale, das am Wochenende nach dem SMoN in Wittgenborn ansteht, mit nur zwei Punkten Rückstand dicht auf den Fersen.
"Dreifach-Mission" und Junioren
Für Teammanager Heiko Junge ist das Rennwochenende in Tschechien gewissermaßen eine Dreifach-Mission. Nicht nur, dass die Chancen auf den zweiten WM-Titel so gut stehen wie schon lange nicht mehr. „Wir haben auch bei den Junioren ein beeindruckend starkes Team zusammen.“ Auch hier formuliert Junge als Minimalziel einen Podiumsplatz. Neben den hoch gesteckten und durchaus realistischen sportlichen Zielen sind die Deutschen in Tschechien zudem auch auf Promotion-Tour. Denn im kommenden Jahr wird das Supermoto der Nationen zum ersten Mal in Deutschland zu Gast sein.
Das Juniorteam setzt sich aus Colin Beischroth, Eddy Frech und Max Orbanz zusammen. Die drei liegen in der Inter-DM auf den Plätzen drei, sechs und sieben, womit die deutsche Mannschaft in allen Belangen wirklich stark aufgestellt ist.
Zielsetzung und Favoritenrolle
Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass Jan Deitenbach die Zielsetzung ziemlich klar formuliert: „Wir gehen in Tschechien an den Start, um den zweiten Weltmeister-Titel nach 2009 zu holen und ich denke die Chancen mit diesem mega-starken Team waren noch nie besser.“ Zumal mit Schmidt der derzeit stärkste Pilot der WM in Topform anreist und die Franzosen erstmals seit Jahren zwar der amtierender Team-Weltmeister sind, diesmal aber eben nicht den Nimbus der Unschlagbarkeit mit sich herumtragen. In der S1-Einzel-WM ist es in 2025 nämlich bestenfalls Steve Bonnal, der in der Einzel-WM mit guten Platzierungen glänzen konnte. Schmidt: „Ich will immer jedes Rennen, egal ob Einzel- oder fürs Team, gewinnen.“ Wie ernst es ihm damit ist, zeigt die unglaubliche Bilanz seiner bisherigen WM-Saison. Bis auf ein Rennen, bei dem er Dritter wurde, sah er bei allen seinen Starts als Erster die schwarz-weiß-karierte Flagge.
Das Junior-Team darf sich für das Wochenende in Tschechien natürlich ebenfalls mindestens Podiumschancen ausrechnen. Max Orbanz zumindest freut sich schon auf die Rennen in Tschechien. „Wir sind gut aufgestellt, ich selber bin gut drauf und die Formkurve zeigt nach oben. Schauen wir mal, was am Wochenende dabei herauskommt.“ Eddy frech formuliert das, was alle Piloten mit sich tragen. „Ich bin stolz, für das deutsche Team zu starten. Das ist zusätzliche Motivation“, so der Junior, der zwar gern ganz vorn mitfahren möchte, „aber wichtiger als der Einzelerfolg ist für mich an diesem Wochenende das, was wir als Team erreichen können.“
Bereits am Donnerstag werden die Fahrer im tschechischen Visoke Myto ihr Lager aufschlagen. Schon am Freitag stehen dann die ersten Trainings an.
Quelle: Lars Koch, Regio Desk Südthüringen