Smolinski ist Spitzenreiter Harris dicht auf den Fersen

Martin Smolinski hat es nach dem vorletzten Lauf der Langbahn-WM nun selbst in der Hand: Nachdem er seinen Rückstand zum WM-Leader Chris Harris noch einmal verkürzt hat, bahnt sich ein ultraspannendes Finale auf deutschem Boden an. Siegt Smolinski oder bleibt er beim WM-Finale in Mühldorf vor Chris Harris, kann er sich die WM-Krone ergattern. Die Vizeweltmeisterschaft ist ihm schon jetzt sicher – selbst wenn er in Mühldorf nicht antreten würde. Smolinksi wäre aber nicht Smolinski, sollte der Weltmeister des Jahres 2018, dreifache Vizeweltmeister und dreifache Deutsche Langbahmeister in seiner bayrischen Heimat nicht alles daransetzen, die Nummer eins zu werden.

In Morizes musste sich das WM-Feld auch anderen als menschlichen „Gegnern“ stellen: Stromausfälle und starke Regenfälle sorgten für eine 90-minütige Pause und ein Rennen, das erst weit nach Mitternacht endete. „Das war eine große Herausforderung, auch vom Mentalen her fit zu bleiben und die Spannung zwischen den Läufen hochzuhalten“, sagte Smolinski. Drei Laufsiege und zwei zweite Ränge bedeuteten schließlich 18 Punkte und Platz zwei nach den Vorläufen, was mit dem Direkteinzug ins Tagesfinale verbunden war. Zu Smolinski gesellten sich der Vorlauf-Punktbeste Romano Hummel (19) und Scheeßel-Sieger Kennet Kruse Hansen (17) sowie die beiden Erstplatzierten des Last-Chance-Heats Chris Harris (14) und Dave Meijerink (12). Der Brite Zach Wajtknecht, nach den Vorläufen noch Viertbester, hatte als Letzter im Last-Chance-Heat das Nachsehen.

Der Endlauf war schließlich eine klare Sache für Romano Hummel, der damit in der Gesamtwertung auf Rang fünf vorpreschte. Für Smolinski war es wichtig, die Ziellinie vor seinem Kontrahenten Harris zu passieren, was ihm auch gelang. Dadurch verkürzte sich der Abstand von drei Punkten auf einen einzigen Zähler. „Mühldorf dürfte ein spannungsgeladenes Rennen werden“, meint Smolinski mit Blick auf das Saisonfinale am 17. September.
Nicht mit dabei war in Morizes DMSB-Pilot Lukas Fienhage, der sich in Scheeßel verletzte. Er wird auch in Mühldorf nicht an den Start gehen können und verpasst damit die Chance, sich direkt für die WM 2024 zu qualifizieren. Stephan Katt kam in Südfrankreich nicht über einen 14. Rang hinaus.

 

Ergebnis Langbahn-Final 5 Morizes/ Frankreich:

1 Romano Hummel NED 21 WM-Punkte/ 19 Vorlaufpunkte
2 Martin Smolinski GER 19/ 18
3 Chris Harris GBR 17/ 14
4 Dave Meijerink NED 15/ 12
5 Kenneth Kruse Hansen DEN 13/ 17
6 Jacob Bukhave DEN 11/ 9
7 Josef Franc CZE 10/ 10
8 Zach Wajtknecht GBR 9/ 15
9 Hynek Stichauer CZE 8/ 7
10 Gaetan Stella FRA 7/ 6
11 Jordan Dubernard FRA 5/ 6
12 Tero Aarnio FIN 4/ 5
13 Mika Meijer NED 3/ 5
14 Stephan Katt GER 2/ 4
15 Theo Pijper NED 1/3.


Last-Chance-Heat (Rennen der Viert- bis Achtplatzierten):

1 Chris Harris
2 Dave Meijerink
3 Jacob Bukhave
4 Josef Franc
5 Zach Wajtknecht.


Finale:

1 Romano Hummel
2 Martin Smolinski
3 Chris Harris
4 Dave Meijerink
5 Kenneth Kruse Hansen.


Langbahn-WM 2023 Stand nach 5 von 6 Finals:

1 Chris Harris 88 Punkte
2 Martin Smolinski 87
3 Zach Wajtknecht 62
4 Kenneth Kruse Hansen 56
5 Romano Hummel 56
6 Josef Franc 51
7 Jacob Bukhave 49
8 Lukas Fienhage 47
9 Dave Meijerink 38
10 Hynek Stichauer 37
11 Mika Meijer 30
12 Stephan Katt 26
13 Theo Pijper 25
14 Gaetan Stella 23
15 Erik Riss 15
16 Stanislaw Burza 10
17 Tero Aarnio 8
18 Jordan Dubernard 5
19 Daniel Spiller 5
20 Max Dilger 4
21 Mathias Tresarrieu 2
22 Jörg Tebbe 1
23 Fabian Wachs 0.
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