Fienhage verpasst WM-Bronze um einen einzigen Punkt

Der Brite Zach Wajtknecht sichert sich im niederländischen Roden WM-Silber auf der Langbahn hinter dem bereits feststehendem Weltmeister Trésarrieu. Mit seinem vierten Rang hinter Romano Hummel schrammte DMSB-Pilot Lukas Fienhage um einen einzigen WM-Punkt am Podest vorbei. Als Gesamtvierter ist der 23-Jährige aus Lohne allerdings sicher für die nächstjährige Weltmeisterschaft qualifiziert – neben Stephan Katt, der sich einen Platz über das Challenge sicherte.

So richtig wollte es bei Lukas Fienhage im sechsten und letzten WM-Final in Roden nicht laufen. Er begann seine Vorläufe mit einem letzten und einem vorletzten Rang. Erst danach folgten zwei Laufsiege, aber auch wieder ein vierter Platz, sodass es letztlich fürs Last-Chance-Heat reichte, das Fienhage als Zweiter beendete – und damit in den Endlauf einzog. Noch einmal standen dem Langbahn-Einzel-Weltmeister des Jahres 2020 und Mannschaftsweltmeister 2017 und 2022 mit dem Finale alle Türen offen, doch noch mit einer WM-Medaille nach Hause zurückzukehren, auch wenn Gold bereits nach dem fünften der sechs Finals an den Franzosen Mathieu Trésarrieu vergeben war.

Der Stand dahinter: Der Brite Chris Harris war vor Roden fünf WM-Punkte vor Fienhage platziert, dessen Landsmann Zach Wajtknecht mit Fienhage gleichauf. Harris konnte als Vierter des Last-Chance-Heats nicht mehr ins Geschehen der am meisten zu vergebenen WM-Punkte eingreifen. Er holte als Sieger des Consolations-Heats aber das maximal Mögliche zu diesem Zeitpunkt: Rang sechs und elf WM-Punkte. Beendeten Wajtknecht oder Fienhage als Dritter oder besser ihren noch ausstehenden Endlauf, würden sie an Harris in der Endwertung vorbeiziehen.

Zach Wajtknecht, Grasbahn-Europameister des Jahres 2019 und in diesem Jahr bereits Sieger des Finals in Vechta, ließ nichts anbrennen und sicherte sich den Sieg in Roden vor Weltmeister Mathieu Trésarrieu. Damit war der 24-jährige Brite auch gleichzeitig Vize-Weltmeister. Lukas Fienhage querte hinter Romano Hummel als Vierter den Zielstrich – und damit auch einen Rang hinter jenem Ziel, an Chris Harris noch vorbeizuziehen und Bronze zu holen. Um Platz sieben, dem letzten Platz für die direkte Qualifikation zur Langbahn-WM 2023, musste noch ein Stechen zwischen Kenneth Kruse Hansen und Hynek Stichauer ausgefahren werden. Es endete zugunsten des Dänen Kruse Hansen. Aus deutscher Sicht stehen somit Lukas Fienhage und Stephan Katt im nächstjährigen WM-Fahrerfeld. Möglicherweise erhält der eine oder andere DMSB-Pilot auch noch zusätzlich von der FIM eine Dauer-Wildcard.

 

Ergebnis Langbahn-Final 6 Roden (NED)

1. Zach Wajtknecht (GBR) 17 Vorlaufpunkte/
21 WM-Punkte
2. Mathieu Trésarrieu (FRA) 16/ 19
3. Romano Hummel (NED) 14/ 17
4. Lukas Fienhage (GER) 10/ 15
5. Kenneth Kruse Hansen (DEN) 18/ 13
6. Chris Harris (GBR) 10/ 11
7. Jannick de Jong (NED) 9/ 10
8. Hynek Stichauer (CZE) 12/ 9
9. Theo Pijper (NED) 8/ 8
10. Jörg Tebbe (GER) 11/ 7
11. Dave Meijerink (NED) 7/ 5
12. Jacob Bukhave (DEN) 7/ 4
13. Mika Meijer (NED) 7/ 3
14. Julien Cayre (FRA) 3/ 2
15. Stanislaw Burza (POL) 1/ 1

 

Last-Chance-Heat

 

1. Romano Hummel
2. Lukas Fienhage
3. Hynek Stichauer
4. Chris Harris
5. Jörg Tebbe (Sturz)

 

Consolation-Heat (Plätze sechs bis zehn)

 

1. Chris Harris
2. Jannick de Jong
3. Hynek Stichauer
4. Theo Pijper
5. Jörg Tebbe.

 

Finale

 

1. Zach Wajtknecht
2. Mathieu Trésarrieu
3. Romano Hummel
4. Lukas Fienhage
5. Kenneth Kruse Hansen

 

Stechen um WM-Platz 7 (Qualifikation für WM 2023)

 

1. Kenneth Kruse Hansen
2. Hynek Stichauer

 

Endstand Langbahn-WM 2022 (nach 6 von 6 Rennen)

 

1. Mathieu Trésarrieu (FRA) 116 Punkte
2. Zach Wajtknecht (GBR) 88
3. Chris Harris (GBR) 83
4. Lukas Fienhage (GER) 82
5. Romano Hummel (NED) 69
6. Theo Pijper (NED) 61
7. Kenneth Kruse Hansen (DEN) 45+4
8. Hynek Stichauer (CZE) 45+3
9. Jacob Bukhave (DEN) 42
10. Stanislav Burza (POL) 41
11. Mika Meijer (NED) 27
12. Jörg Tebbe (GER) 22
13. Martin Malek (CZE) 20
14. Julien Cayre (FRA) 20
15. Tero Aarnio (FIN) 19
16. Dave Meijerink (NED) 18
17. Stephan Katt (GER) 15
18. James Shanes (GBR) 11
19. Jannick de Jong (NED) 10
20. Stéphane Trésarrieu (FRA) 9
21. Daniel Spiller (GER) 7
22. Mathias Trésarrieu (FRA) 5
23. Jake Mulford (GBR) 4
24. Henry van der Steen (NED) 3
25. William Kruit (NED) 2
26. Marcin Sekulla (POL) 2
27. Fabian Wachs (GER) 2
28. Jordan Dubernard (FRA) 1
29. Charley Powell (GBR) 1
30. Jens Benneker (GER) 0
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